Epoche von 1600 bis 1690.
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Schweiz gemacht hat. Ein Theil seiner Landschaften, häufig mit
hohen Gebirgen, sind die Früchte dieser Studien. Andere stellen
die vaterländische Natur dar. Besonders fühlte er sich von der
malerischen Wirkung des hochstämmigen Waldes in der Nähe des
Haags, bei eintretenden Sonnenlichtern, angezogen. Wenn schon
die Bilder der ersten Klasse durch eine gute Zeichnung, eine grosse
Klarheit der meist warmen Färbung und eine sehr iieissige Durch-
führung, sehr ansprechen, so kommt bei denen der zweiten noch
das poetische Gefühl eines luftigen Waldes und die überraschendste
Wahrheit hinzu. Seiner Schwäche im Zeichnen von Menschen und
Thieren wurde bald von A. van de Velde, bald von J. Lingelbach
abgeholfen. Dass seine Bilder so selten sind, ist nach Smith zum
Theil dem Umstande zuzuschreiben, dass er viele grosse Malereien
in dekorativer Weise zum Schmuck der Zimmer ausgeführt hat.
Von der ersten Art seiner Bilder befindet sich ein gutes Beispiel
unter N0. 892, im Museum zu Berlin. In einem klaren YVasser
spiegeln sich bei einer warmen abendlichen Beleuchtung alle Ge-
genstände. Im Hintergrunde ein Gebirge. Verschiedene Menschen
und Thiere rühren von A. van de Velde her. Tretfliche Bilder
der zweiten Art sind: eine Reihe von hochstämmigen Eschen,
welche sich längs des Ufers eines klaren Wassers hinziehen, mit
einer reichen Staifage von A. van de Velde, N0. 103, des Museums
zu Amsterdam. Bei einer Gruppe hoher Bäume zieht sich
eine durch Figuren von Lingelbach belebte Landstrasse hin, N0. 1388,
der Dresden er Gallerie. Das Holz bei dem Haag, worin Jäger
auf den Statthalter von Holland warten, welcher in einem sechs-
spännigen Wagen anlangt. N0. 386, Cabinette, der Gallerie zu
München. Endlich an Grösse alle diese übertretfend, dasselbe
Gehölz bei warmer Abendbeleuchtung, mit einer Hirschjagd von
J. Lingelbach, in der Eremitage zu St. Petersburg. Von den,
mir von J. Hackaert in England bekannten Bildern befindet sich
eine gebirgigte Landschaft der ersten Klasse in der Sammlung des
Marquis von Bute. Ein herrliches Werk der zweiten Art, jenes
Holz bei dem Haag mit einer Jagd von Nicolaus de Held, Stockade
in Staffordhouse.
Dieser Meister hat auch sechs Blätter im Geschmack des
Waterloo radirtf ist indess weit hinter jenem zurückgeblieben,
Bartsch,
Le Peintre g-ruveur Th.
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