Epoche von 1600
is 1690.
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in der Touche als beide. Eine waldigte Landschaft, in derem Vor-
und Mittelgrunde sich besonders einige mächtige Eichen durch
ihre grosse Naturwahrheit auszeichnen, mit dem Namen des Künst-
lers befindet sich, No. S88 a, im Museum zu Berlin.
Coenraet Dekker, welcher in der 1. Hälfte, des 17. Jahr-
hunderts blühte, malte meist zwischen Bäumeu liegende Bauern-
häuser, häufig mit einem Wasser in der Nähe, mit einer grossen
Geschicklichkeit und einer sehr in das Einzelne gehenden Aus-
führung. Er war so geachtet, dass seine Bilder zuweilen von
A. van de Velde und Adriaen van Ostade stafiirt worden sind. Er
kommt zuweilen, bis auf die geringere Luftperspektive und den
schweren Ton, dem J. Ruysdael sehr nahe, so in zwei Bildern im
Louvre, N0. 113 und 114. Ein Bild in München, N0. 389,
Cabinette, mit Figuren von A. v. Ostade, zeichnet sich ausserdem
durch die warme und klare Färbung aus.
Jan Reinier van Vries, blühte nach der Mitte des 17. Jahr-
hunderts und malte ebenfalls Landschaften, in denen meist Gebäude
eine grosse Rolle spielen. Obwohl er sich öfter dem Ruysdael sehr
annähert, ist er doch minder kräftig in der Färbung und kleinlich
im Vortrag. Eine mit seinem Namen bezeichnete, baumreiche
Landschaft mit einer Meierei befindet sich unter N0. 350, im
Museum zu Antwerpen, die Ansicht eines Kanals in dem zu
Rotterdam.
Abraham Verboom, ein Zeitgenosse der beiden vorigen
Maler, folgte zwar ebenfalls dem Ruysdael, erfuhr aber auch einen
Einfluss von Waterloo. Er malte vorzugsweise Wälder und zeigt
in den Bäumen viel Vcrständniss, eine gute Beobachtung der Luft-
perspektive und ein geschicktes, in seinen oft sehr grossen Bildern
freilich in das Dekorative über-gehendes, Machwerk. In der Färbung
hat er indess etwas Schweres, in der Wirkung ist er ungleich
weniger harmonisch als Ruysdael. Ein sehr stattliches Bild, einen
Wald mit einem kleinen Fluss darstellend, befindet sich von ihm
unter N0. 359, im Museum zu Amsterdam. Es ist bezeichnet
A. H. V. Boom. A. 16ä3. Zwei kleinere Bilder, ebenfalls von vielem
Verdienst, ein von Bäumen umgebenes Dorf, bezeichnet A. v. Boom,
und einen Eichenwald besitzt unter N0. 1377 und 1378, die Gallerie
zu Dres den.
Jan van Kessel. Dieser Meister gehört ebenfalls zu den
sehr geschickten Nachahmern des Ruysdael. In dem Gefühl und