Buch.
haben gelegentlich einen IiQVGlIBIIRTÜigGII, immer aber den Reiz,
in ein behagliches und sorgenfreies Dasein zu blicken. Bald wird
ein Familiinconzert gemacht, bald! der Hausarzt befragt, bald ist
die Aufmerksamkeit auf einen zierlichen Wachtelhund, oder einen
Papagei gerichtet, oder wird von einem Besuch, oder der Toilette
irffAnspruch genommen. Andere Maler fanden sich mehr von dem
zwangloseren, und, bei grösserer Beschränktheit, doch glücklichen
Leben und Treiben der kleinen Bürger und_Landlente angesprochen.
Wirä sehen diesedahxer nieist in gemüchlichem Zusammensein, wie sie
sich bei Slgeis und Trank, "oder durch Tanz und Spiel die Zeit
vertreiben, gelegentlich aber auch, wie sie fdabeijin Hader gera-
then. Häuüg spricht sich in solchen Bildern ein ergdtzlicher Humor
aus. Wieder andere Maler wendeten sich der Darstellung des
Yjehs, Welches sich ihren Augen auf den fetten, unabsehbaren
Wiesen ihres Vaterlands in seltner Schönheit darbot, in Verbindung
mit der umgebenden Landschaft, zu. Solche Bilder bringen in
hohem Grade das Gefühl des stillen, friedlichen Glücks des Land-
lebens hervor. Noch andere Maler aber machten die Landschaft
zur Hauptaufgabe. Diese beweisen ganz besonders die grosse
Macht dermKunst. Denn, wie einförmig auch die Natur ihres
Vaterlandes ist, so wussten sie doch ihren Bildern durch Tiefe des
Gefühls, durchqdie grösste Wahrheit, durch eine glückliche Wahl
des Standpunkts, durch die Verschiedenheiten der Tageszeit, der
Beleuchtung und des Wetters, eine solche Mannigfaltigkeit und
einen so grossen Reiz zu geben, dass ihre Landschaften für den
gebildeten Kunstfreund auf durchaus gleicher Höhe mit den Bildern
eines Claude Lorrain und eines Gaspar Poussin stehen, welche uns
doch die gewähltesten Motive der so wunderschönen italienischen
Natur vor Augen führen. Die Bilder einiger, sonst tretflicher,
holländischer Maler, welche ebenfalls diese Natur behandeln, stehen
aber, weil sie nicht jene Tiefe und Reinheit des Naturgefühls
athmen, den Darstellern der so bescheidnen, vaterlälldisßllßn Natur
unbedingt nach. Sehr begreiflicher Weise machten wieder andere
Maler die See und die Schiffe zum Hauptgegenstand ihrer Kunst.
Waren De? ja doch die ruhmvolleu Kämpfe und der lebhafte Ver-
kehr auf dem nassen Element, welchen sie vornehmlich ihre poli-
tische Stellung, wie ihren grossen Reichthum, verilankten. Auch
hierbei erscheint ihre Kunst ebenso zu ihrem Vortheil, wie bei den
Landschaften. Die einförmige Fläche des Meers erhält nicht allein