Epoche vm
1600 bis 169(
183
Weide. Die Gallerien zu München, Dresden. und Cassel
besitzen ebenfalls einige gute Bilder des du Jardin. So die erste
eine kranke Ziege mit zwei Mädchen im zarten Goldton, N0. 242,
und eine Ziege, welche geniolken wird, in feinem und klarem
Silberton, N0 505, Cabinette, die zu Dresden denselben Gegen-
stand, N0. 1386, und einen Ochsen und Ziegen, N0. 1387, von
glücklicher Composition und einem warmen unk klaren Gcsannntton.
Auch England ist reich an Bildern desselben. Ein recht gutes,
Bauern und Vieh, welche eine Furth lmssiren, ansehnlich und in
Sehr feinem Silberton, befindet sich in der Bridgewatergallerie.
Karel du Jardin hat auch 52 Blätter, theils Thiere, theils
Landschaften, endlich auch ein Portrait in den Jahren von 1652
bis 1660 radirt, welche sämmtlich eine gleich ausgebildete Meister-
schaft zeigenß Durch Oomposition und Wirkung sind aber noch
ausserdem von besonderer Schönheit die Landschaften N0. 9, 19,
20, 32 und 50, von Thieren N0. 14, 15, 23, 25, 26, 29, 30.
Auch das den holländischen Dichter Vos vorstellcnde Portrait ist
ebenso lebendig aufgefasst, als meisterlich behandelt.
Unter den Nachfolgern des du Jardin sind die beiden folgeri-
den die vorzüglichsten.
Willem Romeyn, dessen Blüthe etwa zwischen 1660 und
1680 fallen möchte. Er besass ein reines Naturgefühl, viel Sinn
für malerische Anordnung und allgemeine Haltung, und war ein
guter Zeichner. Auch schliesst er sich in einem freien und weichen
Vortrag würdig dem du Jardin an. Er malte indess fast nur Land-
schaften mit verschiedenem Vieh, meist Rindvieh und ihren Ilirten.
Den du Jardin als Vorbild erkennt man besonders deutlich in dem
schönen Bilde in der Münchner Gallerie, N0. 434, Cabinette, wo
ein Hirt mit seiner Heerde am Wege gelagert ist. Zwei sehr gute
Bilder von ihm besitzt das Museum zu Amsterdam, N0. 261 und
262, ein anderes, von mildwarnier Abendbeleuchtilng das Museum
zu Berlin, N0. 883 b. Bisweilen verfällt er in einen kalten grauen
Ton, wie in einem, übrigens sehr guten, Bilde in der Dresdener
Gallerie, N0. 1348.
Henrich Moinmers, geboren 1623, gestorben 1697. Bilder
von ihm kommen jetzt selten vor. In Galleriexi ist mir nur eins
im Museum zu Berlin, N0. 84.3, bekannt. Es stellt in einer kahlen
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