Epoche von 1600 bis 1690.
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ist mit Schreiben beschäftigt, ein anderes, ihr gegenüber sitzendes,
Mädchen spielt die Laute. Im Museum im Haag, 110-24. Glück-
lich componirt und in einem lichten Goldton mit grosser Zartheit
vollendet. Nach zwei, mit 1662 bezeichneten, Bildern in der
Gallerie zu Dresden, wahrscheinlich um diese Zeit gemalt.
Ein Jäger bringt einer- reich gekleideten Dame ein Rebhuhn, in
der Sammlung van der Hoop in Amsterdam. In Geschmack,
Tiefe und Klarheit der warmen Harmonie, ileissigen Ausführung,
ersten Ranges. Ein Hauptwerk aus derselben Zeit ist eine Dame
mit ihrer Tochter und einem Herrn bei einem Mahl, in der Ere-
mitage zu St. Petersburg. Schon mehr dem Bürgerstande ge-
hört eine Frau von liebenswürdigem Ausdruck mit ihrem Manne
an, welcher in fröhlicher Stimmung ein Champagnerglas erhebt, in
der Gallerie zu Dresden, N0. 1244. Dieses Bild zeichnet sich
ausserdem durch die Bestimmtheit der Formen von trelflicher Zeich-
nung aus, es ist mit dem Jahr 1664 bezeichnet. Es ist von massig
warmem Ton, und die Ausführung in einem sehr soliden, Impasto
ungemein sorgfältig. Ungleich früher als dieses gemalt, aber aus
derselben Schicht der Gesellschaft, ist, ebenda, N0. 1242, ein am
Kaminfeuer sitzender Mann, welcher im Begriff" ist, sich mit einer
glühenden Kohle seine Tonpfeife anzuzünden, und auf die Rede
einer hinter ihm stehenden Frau horcht, welche einen Krug von
einem Tisch nimmt, worauf eine brennende Lampe. In diesem
einzigen, mir von Metsu bekannten, Stück bei Nachtbeleuchtung,
erkennt man den Einfluss des Gerard Dow, welchem er es in
Gluth und Klarheit der Lichtwirkufig, wie an Wahrheit in allen
Theilen gleich thut. Das Hauptbild aus dem Kreise der niederen
Stände ist sein Amsterdamer Gemüsemarkt, im Louvre, N0. 292.
Der Ausdruck der Figuren ist sehr lebendig, die Wirkung des
Sonnenlichts trefflich wiedergegeben, die Ausführung sehr zart.
Die Composition ist indess für den, für Metsu, sehr ansehnuchen
Umfang von 3 Fuss Höhe und 2 Fuss 7 Zoll Breite, etwas arm
und sowohl der Gehalt, als die Wirkung keinesweges so befriedigend,
als bei der Mehrzahl der obigen Bilder. Diesem nahe verwandt
und wohl aus derselben Zeit sind zwei, mit 1662 bezeichnete
Bilder der Gallerie zu Dresden, deren das eine, N0. 1239, eine
Federviehhändlerin im Verkehr mit einer alten Frau, das andere,
N o. 1240, einen Geilügelhändler im Verkehr mit.einer jungen Frau
darstellt. Das bedeutendste, mir von Metsu bekannte, Bild, worin