Epoche von 1250 bis 1420.
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von Veldeck, von welchem letzteren eine Abbildung in jener Schrift
von van der Hagen. Der Ausdruck von Feier und Würde aber
führt auch zu sehr eckigen und unwahren Stellungen, wie in den
Armen des thronenden Kaisers Heinrich VI. in derselben Schrift.
Lebhafte Bewegungen fallen vollends sehr verzerrt aus, wie bei
dem, nach dem Spiel von Reinmar dem Fiedler tanzenden Mäd-
chen ebenda. Von seltenem Ungeschick sind besonders die Pferde.
Fig.
Miniaturbild aus YVilhelm von Oranse.
Dagegen ist der Wurf der Gewänder in jenem gothischen Geschmack
meist sehr glücklich. Der Grad der Ausführung ist sehr ungleich.
Manche sind nur Umrisse, andere in lebhaften, aber grellen Guaseh-
farben kolorirt. Es lassen sich zwei Maler von verschiedenem
Werth unterscheiden. Die Mehrzahl der Bilder rührt indess von
der besseren Hand her.
Ein sehr ansprechendes Beispiel, wie Rittergedichte in dieser
Epoche in Bildern behandelt worden, gewährt das im Jahr 1334