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Buch.
Kapitel
Baiern, jetzt auf der Königl. Bibliothek zu Berlin, von welchem
hier ein Beispiel (Fig. 7), so zwei Manuscripte des Tristan von
Gottfried von Strassburg und des Parcival von Wolfram von Eschen-
bach, doch, wie lebendig und sprechend in denselben auch häufig
die Geberden gehandhabt sind, machen sie im Ganzen einen sehr
rohen und kunstlosen Eindruck. Ein sicher in Bamberg geschriebe-
nes Psalterium auf der dortigen Bibliothek (N0. 232) aus der ersten
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Miniaturbild aus der Handschrift (Ier Eneidt.
Hälfte des 13. Jahrhunderts hat jene dunklere Farbenstimmung.
Die vierzehn grossen Bilder sind von treiflichen, nur in einzelnen
Fällen an byzantinische Vorbilder erinnernden, Compositionen, öfter
sehr eigenthümlichen Motiven und sehr geschiektem Machwerk. 1
Die spärlichen, noch vorhandenen Wandmalereien in den
kirchlichen Gebäuden dieser Epoche sind oft von sehr eigenthüm-
lieber Erfindung, höchst sinnreiohen Beziehungen auf einander, und
glücklichen Motiven. Die Ausbildung erstreckt Sißh indeSS nur sehr
selten über öfter ziemlich derbe Umrisse mit geringer Angabe vqm
Kunstwerke und
Künstler in Deutschland Th.
103 ff.