Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

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Buch. 
Kapitel. 
ander EßlGTlHgSNllUd Hans Tilen an, von denen der erste sich 
ebenfalls  iilnveisten in der Darstellung von Wäldern, in einem 
fahlen Grün gefällt, in welchen indess die Zweige der Bäume zu 
einförmig herabhängen. Bilder von ihnen zu Dresden und Berlin. 
Die äeeilialerlgi ist allem Ansehen nach zuerst in Holland, wo 
sie auch nachmals ihre höchste Ausbildung erreichte, angebahnt 
werden. Der im Jahr 1566 zu Haarlem geborene Heinrich Cor- 
neligsjj 519,111, ist der älteste, bekannte llrleisterin diesem Fache. 
Eiäaesuchte Spanien und Italien, wo er in Rom in ein nahes Ver- 
hältniss zu dem etwas älteren Paul Bril trat, und allem Ansehen 
nach dadurch in der Kunst sehr gewann. Später besuchte er auch 
England, wo er für den Grossadmiral, Grafen von Nottingham, eine 
Zeichnung von der Niederlage der berühmten spanischen Armada. 
ausführte. Von seinen, einst sehr geschätzten, Bildern haben sich 
jetzt nurgrrnigemerhalten. Ein bezeichnetes, von sehr ansehnlichem 
Umfange in einem Nebenzimmer des Rathhauses zu Haarlem mit 
grossen Schiffen und einer Stadt im Hintergrunde, zeigt, bei fleis- 
siger Ausführung und klarer Luft, in dem grünen Wasser, der schwa- 
chen Perspective noch einen sehr primitiven Zustand dieses Faches, 
ein anderes Bild im Museum von Amsterdam, N0. 306, ist über- 
dem auch in der Behandlung zu breit und dekorativ. 
Adam Willabeyiivtnsw ist zwar 1577 zu Antwerpen geboren, 
lebte aber zustm-echt und starb auch dort, wahrscheinlich im Jahr 
1640. Er malte vorzugsweiseSeeküsten und Häfen, welche er mit 
zahlreichen, reclitalebendigen Figuren belebte. Er zeigt, ausser 
"emefsargräuigen Ausführung des! Einzelnen, schon ein glückliches 
stießen nach allgemeiner Haltungp und einen breiten und weichen 
19111861- NuLCliß-Äßßlategung derNVellen verstand er noch nicht recht 
zu bemeistem. Ein gutes Bild dieser Art befindet sich im Museum 
zu Berlin, N0. 711. Gelegentlich malte er auch Märkte, Aufzüge 
und Festlichkeiten. Ein in der Farbe sehr kräftiges, in derlBehand- 
lung alYerwetwas dekoratives Bild von dieser Gattung findet sich im, 
Museum zu Antwerpen, N0. 287. 
 geb. zu Antwerpen 1614, gest. ebenda 
1653. war ei_n wSweernaler, welcher vorzugsweise das nasse Element 
in wildester Empörung mit Gewitterstürmen, strandenden, oder vom 
Blitz "g getroffenen Schiffen darstellte. Seine Bilder haben häufig 
etwas Poetisches, sind aber in manchen Theilen, als in den For- 
men der Berge, der Wolken, der Bewegung der Wellen, öftersehr
	        
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