Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

Epoche von 1530 
bis 1600 
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"Ton kolorirte Portrait des Kardinals (glrnnvella vom Jahr 1549; 
das iirlder Färbungnninder warme, aber sehr fein aufgefasste, eines 
junggmhlwanues mit einer Narbe von 1564, und die in dem Lokal- 
tßn lrühleren, in den Lichtern weisslichen Bildnisse eines jungen 
Ehepaare, vom Jahr 1575. Auch die Gallerie zu Dresden besitzt, 
unter dem irrigen Namen Holbein, zwei weibliche Bildnisse aus der 
besaß-Zeit dieses Künstlers, No. was und 1701. Unter geingn 
zahlreichen Bildern in England gehören zu den besten die von der 
Köglglllrulälßfiü der Katholischen und dem Grafen von Essex in der 
Sammlung desiLord Yarborough in London, so wie die beiden 
in ganzer Figur von Sir Henry Sidney und seiner Gemahlin vom 
Jahr 1553, zu Petworth, "in der Sammlung des ColonelWyndham. 
Obwohl aus der gefährlichen Schule des Frans Floris stammend, 
nimmt doch auch Fragigourbus der ältere, geboren 1540 
gestorben 1580, als Pglrtifiitidialeireine würdige Stelle ein. Wenn 
er dem vorigen an Geschmack der Auffassung, an Feinheit der 
Zeichnung. nachsteht, so übifrtrilftueruihn in der Gleichmäßigkeit 
 Als ein Beispiel dieser Art führe 
ich das Bildniss eines Mannes vom Jahr 1568, der die Rechte 
gegen diemSeite gestützt, die Linke an das Degengefäss hält, in der 
Gallerie zu Wien an. 
Auch Willemdjii, geboren 1520, gestorben 1568, muss ein 
ausgezeichneter Bildnissinaler gewesen sein, da der Herzog von 
Albamihh wählte, um sein Portrait zu malen. Ich wüsste indess 
jetzt mit Sicherheit kein Bild von ihm nachzuweisen. 
Dagegen giebt es von dem vortrefflichen belgischen Bildniss- 
maler Nicolaus Neuchatel, genannt Lucidel, geboren 1505, 
gestorben  später in Kürnbergniederliess , das 
meisterliche Bildniss des Mathematikers, welcher seinem Sohn in 
dieser Wissenschiaft Unterricht ertheilt, in der Pinakothek (N0. 124). 
Die Darstellung dieser gegenseitigen Beziehung giebt den sehr wahr 
aufgefassten Köpfen ein doppeltes Interesse. Der Lokalton des 
Fleisches ist dagegen kühlröthlich, die Schatten grau. 
Ungleich mehr durch seine Bildnisse, als durch seine jetzt meist 
verschollenen historischen Bilder, welche van Mander rühmtf zeich- 
net sich der 1553 zu Löwen geborene Gualdorp Qpnrtzius, ge- 
nannt Geldorp aus. Er war ein Schüler des alten Franz Franck 
1 B1. 
195 b.
	        
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