Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

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Buch 
Kapitel 
des Mohrenkönigs tauft, und eine hei_li,gre Fanlilie, beiinden sich 
von ihm im Museum Qlmälllln, N0. 67T und 747. 
Eine ganz eigäeädthümliche Stellung nimmt Adriaen wj_a_1_i _d_er 
V e nn  Delft- geboren,  1662 gestorben 
isfiäi- wendete sich erst der Malerei unter Hieronymus van DieSt 
zu, nachdem er ZEHLßydtZ-ll eine, wissenschaftliche,Erziehung ge- 
nossen, welche ihn mit der klassischen Literatur bekannt gemacht 
hatte. Diese hatte nicht alleinwaufiiliii "als Maler insofern EinHuss, 
dass er sich besonders in allegoijsfhen Darstellungen gefiel, sie 
war die Ursache, dass sein ganzes fäüäfiäviäehen Schriftstellerei 
und Kunst getheilt war. Als zweites, geistilgres Moment "erkennt 
manllihi"sizinelnhldildern einen grossennßifernmfigj die, in Holland grade 
in seiner Zeit durch die erfolgiieichen Kämpfe befestigte, ligtggygg 
tion und für die hiebei an der Spitze stehenden Fürsten aus dem 
Hause Oranien. In der Art der Auffassung dieser Gegenstände 
giebt sich aber ein sehr entschiedenes und ausgezeichnetes Talent 
für die realiüswqliemußichtung seiner Nation kund. Er malte nicht 
alleinnizyghlgezcichnete, in einem warmen und klaren Ton trelflich 
 sorgfältig ausgeführte Portraite, deren er auch, 
viele in seinen allegorischen und historischen Bildern, als Schla chten 
etc. anbrachte, sondern auch die übrigen Figuren in derlei-Bild-eiin, 
haben ein portrijtartiäes Ansehen. In verschiedenen Genrebilderll 
und Landschaften, thut sich vollends die realistische Seite seines 
Naturells entschieden kund. Für den Prinzenuliloritz Yon Oranien, 
den  wie auch sonst, führte er viele Bilder 
grau" igwgrau aus. Das grösste, mir von ihm bekannte, Bild in 
Farben beündet sich unter N0. 337 im Museum zu Amsterdam 
und stellt in etwa dreiviertellebensgrossen Figuren, WdehMPTiiizen 
Moritz von Oranien, seine Brüder und andere__  
    
Bild hat znaiimälle'die'guten, oben voniihm gerühmten Eigenschaften, 
in Betracht der Haltung und der ganzen Alsdlildung indess, wie 
seine meisteüiFfldeff"'noch etwas Alterthümliches. Gewöhglicher 
malte er indess Bilder mit kleixrwiiilhimFiigiiiienli' Dahin gehürtwebenda 
untelfNejnllääiämeinBild mit der Benennung „die Seeleniischerei." 
In "einer vonlJanwBreughel genialten" Landschaft befinden sich auf 
der ßlPiin Seite eine? F 1985,95 diQ  da? 
Pfoiganten. Auf dem Flusse selbst sieht inanin einigen Barken 
verschiedene katholische Geistlichehynd Mönche, in einer anderen
	        
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