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Buch.
Kapitel.
sigung, einigen Schönheitssinn in den Köpfen, und einen gewissen
Geschmack in seinen compöäiiföiähf"nas Frostige seiner Bilder
wirdTifter allegorische Beziehungen, wozu
ihn eine ungewöhnliche klassische Bildung. verleitete, vermehrt.
Er starb zu Brüssel, im Jahr 1629. Die Anzahl der von ihm aus-
geführtieifBilder ist_ sehr ansehnlich. Unter den im Museum zu
Antwerpen beündlichenzeichnen sich besonders, die Berufung des
Matthäus mzum, Apostel (N0. 244), der heilige Paulus vor dem Land-
pfleger Felix (N0. 248) und das Bildniss des Bi-
schofs von Antwerpen (N0. 247), aus. Letzteres zeigt wieder im
Vergleich mit den historischen Bildern viel Wahrheit der Auffas-
sung und eine kräftige Färbung. Die sghs Gemälde in der Pina-
kothek zu München (No. 23 4-240, Cabinettei), "welche den Triumph
dermkiathiolischen Kirche darstellen, sind an sich gesucht, kalt, geist-
los interessant als Vorbilder für ähnliche Compo-
sitiorieiides Rubens."
Heinriehuvgan Balen, geb. 1569 zu Antwerpen, gost. ebenda
1632. EFiEt kalt im Gefühl, meist manierirt in den Motiven, kalt
und gläsern in der Färbung. Indess hat er in seinen meist nackten
und seine Ausführung in ver-
schmolzener Malweise ist sehr tleissig. In kirchlichen Gegenständen,
wie Christi in der Kirche St. Jacques zu
Antwerpen, befriedigt er am wenigsten, dagegen haben seine, der
antiken Mythologie entlehnte Figuren, bei denen Jan Brughel
häufig den landschaftlichen Hintergrund gemalt hat, öfter mehr
Anäiiiabhendesß
Cornelius Co_rneliszen, welcher von seiner Vaterstadt
Haarlem, wo, b1562 geboren, 1638 gestorben ist, gewöhnlich
Cornelius van Üwefarlem genannt wird, zeichnete sich zuerst
durch ein grkcäases POYEiQllZSßüQlS, welches die Vorsteher der Schützen-
gilde seiner Vaterstadt darstellte, aus, undvblieb auch dieser Rich-
tiieiivääise" ha'a1iina1ä"'getrei1,' obwohl er später vorzugsweise
Gegenstände aus der Bibel, oder auch Vorgänge aus dem gewöhn-
lichefllbietbeiffnaltiebff worauf nackte Figuren die Hauptrolle spielen.
Die Bilder dieser sind sehr ungleich. Die Kiipfe, sind öfter
gemein, die Motive ygesychgrnaplclilos, Die besten zeigen eine sorgfäl-
tige Modellirung und eine sehr warme wund klare Färbung. Eins
seiner aäzeichnetsten Bilder dieser Art ist die badende Bathseba.
mit ihren Dienerinnen vom Jahr 1617 im Museuxrfäzuwflgerlin