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bekannt, welcher dieses mit so gutem Erfolg gethan. Seine Figuren
sind mannig-
faltiäidixld natürlichhdie Zeichnung von Menschen Pferden sehr
dieFormen von einer gewissen Eleganz. Der Ausdruck
der Köpfe, z. B. derlerzyreiflung dein der Mauren,
ist ggchend, ohne in das Ufibeiitruiebene"anszuarten, die Cha-
raktei-istik__der .OfßziereuhundmdeiäijGeineinc-in, sehr. glücklich. Ueber
die ursprüngliche Färbuungiklii-sst der jetzige, verbliebene Zustand
kein sicheres Urtheil mehr zu, indess scheint sie harmonisch gewe-
sen "zu sein. Auf anderen Cartons sollen sich, nach der Mitthei-
lung des Director's Engert, die Bildnisse des Kaisers und der aus-
gezeichnetsten seiner Begleiter befinden. Auch die sämmtlichen,
nach diesen Cartons gewebten Teppiche sind noch in Schönbrunn
befindlich, leiden indess "ebenfallsärfßtufgerolltem Zustande." Auch
über die anderen Arbeiten dieses Künstlers, welcher wegen seiner
schönen, stattlichen Gestalt in Spanien, el Mayo, wegen seines er-
staunlich langen Barts auch Juan de Barbalonga genannt wurde,
hat ein besonderer Unstern gewaltet. Seine in der Kathedrale von
Brüssel befindlichen Bilder wurden von den Bilderstürmern zerstört,
verschiedene, als schön gerühmte Landschaften im Palast del Pardo
in Madrid gingen bei dem Brande dieses Palastes im Jahr 1608
zu Grunde. Er soll auch ein sehr geschickter Portraitmaler ge-
wesen sein.
Maßen van Yeueün, nach seinem Geburtsort genannt lllarten
Hggsjjggijäigagebnoren 1493, gestorben 1575; war ein Schüler des
Schoß-EI und überkam schon von divesenidlüdie italienische Kunst-
weise, bildete sie aber vollends in Rom durch das Studium der
desMichelangelojiiflibchstdxvidriger Weise aus. Seine-
sehazahlreiclien Bilder "fandenin Holland zu seiner Zeit so vielen
Beifall, dass "eine sehr ansehnliche Zahl von Kupferstichen danach
ausgeführt worden sind. Sie sind aber jetzt me liollen. Für
seine Behandlung kirchlicher Gegenstände sind einige Bilde1' auf
dem Rathhause zu Delft und Haarlem charakteristisch. In erste-
rem befindet sich ein bezeichneter, vom 1557 datirter Fliigelaltar,
in dessen Mitte, grairin grau, die Errichtung der ehernenmllange,
und ein "aiiiiei-er vom Jahr 1559, indessen Mitte der EÖEBhQmQ.
Auf einem Bilde am zweiten Ort hat er sich selber als St. Lucas,
der die Maria malt, vorgestellt. Ist schon dieses Bild höchst hart
und manierirt, so ist vollends ein Martyrium von zwei Heiligen, vom