Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

Epoche von 1580 bis 1600. 
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Einfluss sein grosses Jüngstes Qericht in der Kapelle der Waisen- 
kinder zu Antvlewrjpen, mit den siehenwWerken (ler Barmherzig- 
keit auf den Flügeln. Wiewohl darin die Tüchtigkeit derleich- 
nung in manchen Figuren und die  des Fleisches, 
auch die Lebendigkeit mancher, portraitartigermkdpfee,  Anefken- 
nung verdienen, macht doch das Ganze, durch das Uebertriebene 
mancheriltlaotive, z. B. im Christus, dieylleberladung, dieifliiiiiiitäfieit, 
einen sehr unbefriedigenden Eindruck. Eins der anziehendsten" 
Bilder des Meisters ist dagegen eine BIaria mit dem Kinde und 
Josxeph, welche mit einem edlen  Öiomposition 
des Lionamillgmda Vinci ausgebildet ist, in der öffentlichen Sammlung 
zu Liverpool. 1 In den, wahrscheinlich nach seinen Cartons 
gewebten Teppichen Abraham und Melchisedech und Rebecca am 
Brunnen" zu Hamptoncourt, 2 sicher aus seiner spätesten Zeit, 
erscheint er dagegen als ein manierirter Nachahmer Raphaels. 
Jan Schooreel, geb. 1495, gestorben 1562,3 ein Schüler 
des Mabuse, scheint der eLtebgewesen zu sein, welcher jene ita- 
liegsche Weise in seinem Vaterlande Holland eingeführt hat. Ge- 
legentlich einer Wallfahrt nach Palästina hielt er sich grade in 
Rom auf, als sein Landsmann ilsammyr, zur päbstlichen Würde 
gelangte (1521). Er malte dgägägcällfllljßs, und wurde von ihm zum 
Angsleher der KunstdenISInäIer im Vatican.._ernannt. Nach dem bald 
erfolgtexirTicde dieses Pabstes kehrte, er indess {nach Holland zurück, 
wo er als Canonicus in der Stadt  starb. In dem einzigen 
beglaubigten, historischen Bilde von ihm in der Sammlung des 
Rathhauses zu Utrgicht, einer mit dem Kinde in einenrmIlandschaft 
 mit den Stiftern, erscheintneirialspveiii in der Zeich- 
nungiüßllüger, in der Eärlällßg. 11930361??? ,llßlle.x..Naehahmßrdes 
RaphaelmundBlichelangelo. In den Stiftern, mehr noch in einer 
Reihe von 24, ebenda beiindlichen, Bildgjssen von Pilgern nach 
Jerusalem, darunter auch das seine, sieht man dagegen einen in 
der  in "der Farbe warmen, in dcitAusfiih-m. 
rung treiflichen Meister inmdleri Weise der niederländischen Schule- 4' 
Dasselbe" giiziföi-tiäiten iron Mann-ä und Frauvom 
Jahr 1539 in der Gallerie zu Wien.  eine 
1 Vergl. Treasures Th. III. S. 236.  
3 S. v. Mander B]. 154 a. und Joh. Seeundi 
savant, Kunstblatt von 1841, N0. 13.  
ausgegeben. 
 9 S. Treasures Th. II. S. 367.  
opem Epist. Lib. VII. I.  4 S. Pas- 
Ü Irrig dort für sein eignes Bildniss
	        
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