ERSTES
BUCH.
Vom
Jahr
800-
Erstes
Kapitel
800-
Epoche.
A1tchristlich-byzantinische
Weder in Deutschland noch in den Niederlanden lassen sich
Spuren von einer Ausübung der Malerei vor Einführung des Chri-
stenthums nachweisen. Karl der Grosse, welcher die Bildung der
antiken Welt in seinem weitläufigen Reich zu verbreiten bemüht
war, liess in Aachen sowohl die von ihm erbaute Kaiserkapelle mit
Mosaiken, als seinen Palast mit Wandmalereien schmücken; Die
Mosaik enthielt in der Kuppel die in Werken dieser Gattung so,
häufige Darstellung des segnend thronenden Christus von Engeln
übel-schwebt, und die vierundzwanzig Aeltesten der Apokalypse,
welche ihre Kronen zu ihm emporreichen. 1 Jene Gemälde in dem
Palast stellten unter anderen Begebenheiten aus dem Leben Karls,
seinen Feldzug nach Spanien, die Belagerungen von Städten, Thaten
fränkischer Krieger, aber auch die sieben freien Künste dar. Sein
1 Eine Abbildung nach dem Werke des Ciampini im zweiten Theil des WeIlf-S,
von Ernst aus'm Weerth. Klmst-Denkmäler des christl. Mittelalters m den Rhein"
landen. Leipzig bei T. O. Weigel 1860. Th. II. Taf. 82. 11.
Waagen, Haudb. d. Malerei. I. 1