Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

Vorrede. 
XVII 
durch den Umstand, dass man öfter nicht weiss, 0b die Verfasser 
 über Bilder aus eignet, oder nur nach fremder Anschauung urtheilen. 
 Da man in Belgien inne ward, auf wie schwachen Füssen 
auch die ganze Kenntniss der zweiten grossen Epoche der nieder- 
ländischen Malerei im 17. Jahrhundert stand, fing man gleichfalls 
an, über diese Forschungen, in der oben angegebenen Art, zu machen, 
welche schon jetzt die erfreulichsten Früchte getragen haben, und 
für die Zukunft noch mehr versprechen. Für diese Epoche haben 
sich in dieser Beziehung besonders die Herrn De Laet, van Le- 
rius, Gerard und de Burbure grosse Verdienste erworben. 1 
Diesen schliessen sich eine Reihe von Lebensbeschreibungen ein- 
zelner Maler von Edmund Fetis, welche in den Bulletins der 
mehrerwähnten, belgischen Akademie abgedruckt worden sind, an. 
In Holland ist leider das Interesse ähnliche Forschungen über die 
grossen Meister ihrer, derselben so dringend bedürfenden, Schule, 
wie in Deutschland und Belgien, anzustellen, noch wenig erwacht. 
Indess sind einige wenige Schriften in dieser Art höchst dankens- 
werth. Die bedeutendste ist die des'Archivars von Amsterdam 
Dr. P. Scheltema über Rembrandt, 2 durch welche über das 
Leben und den Charakter dieses grossen Meisters ein ganz neues 
Licht verbreitet worden ist. Nächstdem verdient auch die des 
T. van Westrheene über Jan Steen,3 eine rühmliche Erwäh- 
nung. Einzelne schätzbare Nachrichten sind endlich in Zeitschriften 
abgedruckt worden. 
An Beschreibungen und Beurtheilungen einer grossen Zahl 
von Bildern aus dieser Epoche liegt ein ansehnliches Material vor. 
Die ausführlichste Kunde über eine massige Zahl von Meistern, 
von denen die meisten zu den berühmtesten in ihrem Fache ge- 
1 Die Forschungen dieser und andrer Männer sind theils in Monographien, 
theils in dem Journal „Messagers des sciences historiques de Belgiques" veröffent- 
licht und die Ergebnisse derselben in vielen Fällen in dem Kataloge des Museums 
V01! Antwerpen von 1857, welcher auch über die Monographien Auskunft giebt, 
benutzt worden.  2 Dieser, zuerst im Jahr 1853 in holländischer Sprache in 
Amsterdam abgedruckte, Vortrag, ist im Jahr 1859, von Herrn W. Burger ins 
Französische übersetzt und mit Anmerkungen begleitet, in der Revue universelle 
des EMS und auch besonders abgedruckt in Brüssel veröffentlicht worden.  3 JMI 
Steen, etude sur Part en Hollande. Lahaye 1856. 1 Th. 8. 
II
	        
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