Volltext: Handbuch der deutschen und niederländischen Malerschulen (Bd. 1, Abt. 1)

XVI 
Vorrede. 
idarznthun. In Deutschland verfolgten dieses Bestreb'en um etwas 
später mit besonders glücklichem Erfolg, Schnaas e, 1 P assavant, 2 
Kuglerfa Hoth04 und Jacob Burckhardtß Als sich in 
Belgien dasselbe Bedürfniss geltend machte, suchte man demselben 
von Seiten der Regierung durch eine Unterstützung, welche man 
dem französischen Schriftsteller, Herrn Alfred Michiels, bei 
einer Abfassung einer Geschichte der Malerei in den Niederlanden 
angedeihen liess, Vorschub zu leisten. 6 Dieselbe ist dem Wesent- 
lichen nach eine sehr Heissige Zusammenstellung aller damals be- 
kannten Forschungen, und geht bis an das Ende des 16. Jahr- 
hunderts. Ein, von der Königl. belgischen Akademie gekrönte 
Preisschrift über die Brüder van Eyck und ihre Schule von Herrn 
Heris, 7 stützt sich vornehmlich auf die Ergebnisse der oben er- 
wähnten, deutschen Forschungen. Mit sehr fleissiger Benutzung 
aller, bis zum Jahr 1857 gesammelten Materialien und auf eigne 
Anschauung der meisten Bilder gestützt, haben endlich der italie- 
nische Kunstforscher, G. B. Cavalcaselle und der englische 
J. A. Crowe, eine eigentliche Geschichte der früheren nieder- 
ländischen Malerschule verfasstß welche eine sehr vollständige 
Vorstellung derselben giebt, so wenig ich auch manchen Urtheilen 
beipflichten kann. Auch leidet der kritische Vlkrth des Buchs 
1 Niederländische Briefe. Stuttgart 1834. Voll geistreicher Urtheile. welche 
sich auch über Bilder der späteren Epochen erstrecken.  2 Zuerst am Ende 
seiner Kunstreise durch England. Frankfurt 1833. 1 Th. 8. Später in mehreren 
längeren und sehr gehaltvollen Aufsätzen im Kunstblatt und im Deutschen Kunst- 
blatt. Neuerdings in dem Buche: Die christliche Kunst in Spanien. Leipzig_1853. 
1 Th. 8.  ß Ausser in seinen Handbüchern in vielen Aufsätzen seiner kleinen 
Kunstschriften. Stuttgart 1854. 3 Th. 8.  4 Die Malerschule Huberts van Eyck. 
Berlin 1855 und 1858. 2 Th. S. In diesem Werke, welches die betreffenden Schulen 
vom Jahr 1250 an behandelt, werden auch die geschichtlichen und kirehlichenZustände, 
als den Gang der Malerei bestimmend, in Betracht gezogen. Wenn vollendet, 
wird dieses, auf die eigne Anschauung fast aller Bilder, mit Ausnahme der in 
Spanien, und kritischer Benutzung des gestimmten Materials mit feinem Urtheil 
ausgeführte, Werk weit das bedeutendste über diesen Gegenstand bilden.  5 In 
der zweiten, von ihm bearbeiteten Ausgabe des Kuglefschen Handbuchs der 
Malerei. Berlin 1844. 2 Th. S. und hin und wieder in seinem Cicerone.  ß Hi- 
stoire de 1a Peinture Flamande et Hollandaise. Bruxelles 1845 und 1846. 3 Th. 8. 
 7 Histoire de Pecolc flammende. Bruxelles 1856. 1 Th. 4.  l The early 
Flcmish painters. London. John Murray. 1857. 1 Th. 8.
	        
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