Die
holländifche
Malerei
des
Jahrh.
Utrechter Schule
Die
verwandte
und
Meiüer.
577
Geftalten, in der Regel einzelne Halbfiguren, in der Utrechter Art; und in
diefen tritt auch er uns noch halb italifirend, zugleich aber ungewöhnlich leer,
hart und kalt entgegen. Moreelfe war 15 71 zu Utrecht geboren und fiarb da-
felbfi 1638; Meifier der Gilde wurde er fchon 1596, Dekan gleich 1611, als
die Maler und Bildhauer {ich von den Sattlern trennten I). Uebrigens foll er
auch Italien befucht haben. Dafs er grofse Hifiorienbilder gemalt, iPc Hoher;
doch ift uns nie eins von ihnen vorgekommen. Darfiellungen der Maria mit
dem Kinde von feiner Hand kommen in verfchiedenen kleineren Galerien vor,
2. B. in denjenigen zu Afchaffenburg, zu Moügkau, im erzbifchöflichen Mufeum
Seine
religiöfen
Bilder.
Hondecoeter:
fchreiende
Galerie
Rothan.
zu Haarlem. Weniger felten fmd {eine mehr oder weniger italilirenden Ideal- bäijgääfljlefq"
lnilder. Vielleicht das charakterifchfle derfelben beützt das Rotterdamer Mufeum Rottgdanl
1n feinem iiVertumnus und Pomonaa. Ferner gehören hierher: in der Schleifs- in ääiäaeirsl
heimer Galerie wDie blonde Schäferin im Strohhutr von 1624, im Schweriner in Sehwerin,
Mufeum der ßHlrH-tnknabea von 1627, im Amilerdamer Mufeum xiDie fchöne Amfterxidam,
Hirtinu von 1630; im Brüffeler Mufeum wDer junge Mann mit dem Apfel? in Brüffel.
von 1638, fowie ähnliche Bilder in den Sammlungen Six zu Amfierdam und
Steengracht im Haag. Beglaubigte Bildniffe feiner Hand befitzen z. B. das im Haag.
Amfierdamer Mufeum (von 1615), das Schweriner Mufeum (von 1620), das nfffäninßifg;
Utrechter Mufeum (von 1624), das Berliner Mufeum (von 1628) und die Pefiersiäitilfliifgeä
Vgl. Äüzwwz,
ichte d. Malerei.
p. 1151
III.
111543
Olzreerf:
Archief
De familie
3 7
Moreelfe.