Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 2)

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Buch. 
Siebentes 
Fünfter 
Abfchnitt. 
A.Graff.Bild11ifSmalCf Anfall Gnzff (1736-1813) aus Winterthur in der Schweiz, den 
c. 1.. Vogel. wir fpäter näher kennen lernen werden, Cfzryizkzzz Leiwrecfzt Vogel (1759-1816), 
der feinfühlige Schüler Schenaus, und der fchon klafficiftifch angehauchte Land- 
fchaftsmaler Yolz. C721: [Clzngel (1751-1824), ein Schüler Chr. W. E. Dietrichs 
J-C-Klengßl. Mitglied der Dresdener Akademie feit 1717, Profeffor feit 1800, ein Meifter, von 
deffen Hand fich Landfchaften in der Akademiefammlung zu Wien und in den 
öffentlichen Galerien zu Dresden, Schwerin, Gotha und Stuttgart erhalten haben. 
Dlägfjlägff Zeitgenoffen diefer Meifier waren auch zwei Dresdener Malerinnen: Dietrichs 
 innen- Schwefter, die 1728 zu Weimar geborene, 1788 zu Meifsen geftorbene gefchickte 
ägfe, Landfchaftsmalerin Maria Durotlzm Wagner und die ihrer Zeit hoch gefchätzte, 
uns aber kalt und trocken erfcheinende Stilleben- und Blumenmalerin Carolim" 
 Friederzße Friedrzklz, welche 1749 in Dresden geboren war und 1815 dafelbft 
ftarb. Letztere war Ehrenmitglied der Dresdener Akademie. 
Drelgäiner Die Meifier einer nur wenig jüngeren Generation, wie Oefefs und Klengels 
113352553131? Schüler Yolir. Clzrgß. Rcizzlzart (1761-1847), der tüchtige Landfchafter, unter 
(Itänäg- deffen Händen der Klafficismus einer Art wirklicher Klafficität nahe kam 1),  
Rgmjcgn wie Gerhard von [Qigelgeßz (1772-1820), der feit 1805 in Dresden wohnte 
 v.  und feit 181 1 Ehrenmitglied der Akademie war,  wie der im fchlimmften Sinne 
11K des Wortes klafficiflifche Friedr. Maltlzafiz" (1777-1845), der ein Schüler 
Cafanovas, fpäter aber Director der Akademie und der Galerie in Dresden 
Frääril3c'h_ war,  und Kzzspar David Friezlrzklz (1774-1840), der, geborener Greifswalder, 
{ich in Kopenhagen gebildet hatte, aber 1798 nach Dresden kam und 
1824 hier Akademieprofeffor wurde, ein empfindfamer Schwärmer auf dem 
Gebiete der Landfchaftsmalerei, der zu den Vätern der modernen iStimmungs- 
malereir gerechnet wird, eröffnen die Dresdener Kunftgefchichte des 19. Jahr- 
hunderts. Wir können auf fie nicht mehr eingehen. 
Bßdäzrwnß Einen wie bedeutenden Theil der deutfchen Kunftübung des 18. Jahr- 
Digäftfljßrhunderts Dresden an fich gezogen, geht fchon daraus hervor, dafs von den 
genannten Meiftern nicht weniger als fechs, nämlich A. R. Mengs, C. W. 
 E. Dietrich, Joh. Alex. Thiele, Ad. Fr. Oefer, Ant. Graff und Chr. Leb. Vogel 
zu den zwölf 'deutfchen Meiftern des 18. Jahrhunderts gehören, auf die im 
nächften Kapitel noch etwas näher eingegangen werden mufs. 
Kxägiin In Wien förderten, wie in Dresden, die Gemäldegalerie und die KunPc- 
iguigaägr- akademie das öffentliche Kunftleben; doch lag der Schwerpunkt hier nicht, wie 
in Dresden, in der Gemäldegalerie, welche zwar ungefähr um diefelbe Zeit, 
wie die Dresdener im ßStallgebäuder, in der vStallburga eingerichtet wurde, 
Q2311??? aber bis zu den fiebziger Jahren gefchloffen blieb und nicht leicht zugänglich 
Pßr-Srrudßl- war i), fondern in der Kunfiakademieil), welche zwar unter Patzer Sirudel (oben 
S. 889), 1692-1714, nur noch eine mäfsig vom Hofe unterfiützte Privatanitalt 
war und nach Strudefs Tode wieder einfchließ feit 1726 aber, durch Karl VI. 
wiederbegründet, organiflrt und mit genügenden Mitteln ausgeftattet, {ich rafch 
zu jener Durchfchnittsblüthe erhob, über welche es keine deutfche Akademie 
I) Olta Bagfclz: Joh. Chriflz. Reinhart und feine Kreife. Leipzig 1832.  
2) Ed. van Engerllz: Befchreibendes Verzeichnifs. I. Wien 1882. Gefch. Einleitung  XLVII 
bis XLIX. 
3) C. zum Lülzozu: Gefch. der kaif. königl. Akademie der bildenden Künfie. Wien 1877.
	        
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