Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 2)

deutfche 
Malerei 
Jahrhunderts. 
Ueberblick. 
1009 
zeigt.  Anton Raphael Mezzgs (Fig. 671) felbfl (1728-1779), der fchon 1749, A.R.Mengs. 
als Einundzwanzigjähriger, fächfifcher Hofmaler mit 1000 Thalern Gehalt 
geworden war, wirkte damals als Hofmaler in Madrid. Man wufste, dafs man 
von vornherein darauf verzichten mufste, ihn für eine Thätigkeit an der Dres- 
dener Akademie zu gewinnen; aber man verzichtete ungern auf 'ihn und 
behielt {ich ausdrücklich vor, ihm, wenn er einmal nach Dresden zurückkehren 
follte, weine feiner ausnehmenden Gefchicklichkeit gemäfse Belohnung zu 
beflimmenc.  Bernzzrdo Bellolfa, der berühmte Profpectenmaler (oben S. 930), Bäfäft; 
der fchon feit 1747 Tachüfcher Hofmaler war, trat ebenfalls gleich 1764 als 
Lehrer in die Dresdener Akademie ein, {iedelte aber fchon 1768 nach Warfchau 
über.  Fafef Raus (1728-1805), ein in Wien geborener Enkel des berühmten y 
Rofa di Tivoli (oben S. 879), der Thierftücke malte, wie diefer, War fchon vor 
Errichtung der Akademie fächiifcher Hofmaler gewefen, trat 1764 ebenfalls der 
Akademie bei, folgte aber auch fchon 1769 einem Rufe nach Prag, 1772 einem 
Rufe als Infpector der Belvedere-Galerie nach Wien. Bilder feiner Hand belitzen 
die Wiener Akademiefammlung, die Dresdener und die Darmftadter Galerie.  
Als Dresdener Akademie-Profefforen, welche den Uebergang in's I9. Jahrhundert 
in Dresden felbft mitmachten, feien nur noch genannt der wirklich bedeutende 
Gefchichte d. Malerei. III. (III. 2.) 64 
fei 
Roos.
	        
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