Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 2)

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Buch. 
Siebentes 
Abfchnitt. 
Fünfter 
Vallertl) (1708-1769) bildete,  der fchwächliche Nachahmer der Italiener Aula): 
Anz. Kern. [(2772 oder Käme (1710-1747), der 1741 zum Hofmaler in Dresden ernannt 
worden war  und die aus Böhmen gebürtigen Hofmaler und Galerie-Infpectoren 
LG-Rißdßl- 70h. Gotzfr. Riedel (1691-1755), der in Italien gebildet war, und fein Sohn 
j. A.Riedel. F011. Anton Kim's! (1733-1816) hatten nichts mit der Akademie zu thun. 
ßijägäfiif Den erften Verfuch, eine xAkademiea zu gründen, unternahm Kurfürft Johann 
digzcxflflifl": Georg III. mit feinem Hofmaler 501mm! Balzfchüzlt (oben S. 895). Doch fcheint 
Boßfßhildl- diefer Verfuch im Sande verlaufen zu fein. Auch Auguft der Starke (51694- 
1733) brachte es 1705 nur zu einer rAcademie de peinturea getauften unent- 
geltlichen Zeichenfchule, deren Lehrer und Director anfangs der Hofmaler 
H-C-Fehlins- Hcinr. Clzrgß. Fclzlirzg (1658-1725) von Sangerhaufen, ein Neffe und Schüler 
Bottfchildts, dann aber der 1715 von Paris nach Dresden berufene, hoch 
1.. Silveftre. gefeierte Hofmaler Louis Silvrßre (oben S. 945) war. Letzterer wurde bis 
1757 im xI-Iof- und Staatskalendera als ßAkademiedirectorß aufgeführt, obgleich 
er thatfäichlich fchon 1750 nach Paris zurückgekehrt war. Die Dresdener 
Akademie fchlief jetzt ein, bis Auguft III. (1733-1763) fle noch in feinem 
letzten Lebensjahre, 1762, unter der Direction des feit 1748 in Dresden weilen- 
Ch. Hurin. den Franzofen Charles Hulißz (oben S. 958) in nur wenig veränderter Geflalt 
wieder zu erwecken fuchte. Aber erft als fle auf Anregung des kunftfmnigen, 
fchon nach zweimonatlicher Regierung verfchiedenen Kurfürften Friedrich 
Chriflian mit den von Hagedorn ausgearbeiteten Statuten 1764 neu organifirt 
wurde, fing f1e an, aufzublühen und eine Rolle im Dresdener Kunftleben zu 
fpielen. Ihre Directoren waren im weiteren Verlaufe des Jahrhunderts zunächst 
Charles Hzztzäz, der 1776 Prarb, dann, jährlich abwechfelnd, fo lange beide lebten, 
Caäiäm der akademifch glatte Venezianer Gziozlrzizrzi Batigßa Cafmzozuz (1722-1795), 
ein Schüler Silveflres, ein Bruder des oben (S. 984) unter den Franzofen 
genannten Fr. Cafanova, Akademieprofeffor feit 1767, und Yolmnzz Elevzszzr 
ägnäcfjigi: Zevßg, gen. Sclzaelmzz oder Srlmzazz (1740-1806), ebenfalls ein Schüler 
Silveftres, Akademieprofeffor feit 1774, ein Künftler, von deffen Hand flCh 
 Bilder z. B. im Schweriner und im Weimarer Mufeum erhalten haben. Von 
2315133 den übrigen, 1764 zu Dresdener Akademieprofefforen ernannten Meiftern haben 
Pnäefißfeäi der vielfeitige Schüler joh. Alex. Thieles, C7112 W E. Dietrich oder Dietricy 
Dißtrißh- (1712-1774), der eine Zeitlang Director der Meifsner Porzellanmanufactur war, 
A- F- Oefßr- fpäter in Dresden aber kränkelte, und der viel genannte Ad. Fr. Oefer (1717- 
1799), der fchon feit 1763 praktifch als Akademiedirector in Leipzig wirkte, 
ein eigentliches Lehramt in der fächflfchen Hauptftadt niemals ausgeübt, während 
Ism- Mengs- [smael Mengs, der 1690 zu Kopenhagen geborene Miniaturift, der fchon feit 
geraumer Zeit als Hofmaler in Dresden thätig war, der Akademie keine grofsen 
Dienfte leiften konnte, weil er fchon 1764 ftarb. Von der Hand diefes Ismael 
Mengs, der befonders als geftrenger Vater und Lehrer des berühmten Anton 
Raphael Mengs eine Rolle in der Kunftgefchichte fpielt, befltzt die Dresdener 
Galerie, abgefehen von feinem lebensgrofsen Selbftbildniffe, eine Sammlung von 
19 forgfältig in Email ausgeführten, hauptfächlich religiöfe Gegenftände behan- 
delnden Miniaturbildchen, in denen er {ich als gefchickter Meifter feines Faches 
Bezeichnete Bilder (einer Hand 
Schweriner Galerie.
	        
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