franzöüfche
Malerei
Jahrhunderts.
fchen
Sitte]
malel
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das andere haben {ich faft alle bekannten englifchen Sammler zu verfchaffen
gewufst; aber auch in den fchon genannten öffentlichen Sammlungen, fowie in
der Londoner National Gallery, in der Pefter Galerie und in der Akademie
zu Wien (Fig. 662) {ind fie gut vertreten; ein bjunges, mit Rofen gefehmüektes
Mädchene von der Hand des Meiiters befindet llCh in der Münchener Pinako-
thek, ein vkleines Mädchen mit emporgewandtem Kopfea im Berliner Mufeum.
wIn diefen feinen Kinderköpfena, fagt Dohme, vhaben wir eine merkwürdige
Greuze:
Junges
lchen.
Wien,
Akademifche
Galerie.
Mifchung des koketten Geiftes des I8. Jahrhunderts und wirklicher Natur-
beobachtung vor uns; die malerifchen Mängel der componirten Bilder Greuzds
blaffen hier oft fo ab, dafs man fie fafi überfehen, He nur noch als Eigenarten
betrachten kann. Frifch und liebevoll erfafst, voll Leben im Auge und Antlitz,
in etwas gefuchte, aber anfprechende Beleuchtung gePcellt, bei fettem, aber doch
flüfflgem Vortrag Hnd diefe roüg angehauchten Köpfchen Werke unmittelbaren
künftlerifchen Empfindens und werden, wenn längft die Sittenbilder des Meifters
vergeffen lind, ihrer malerifchen Eigenfchaften Wegen gefchätzt und gefucht fCIILK
Gefchichte d. Malerei. III. (III, z.) 62