Malerei
franzöüfche
Jahrhunderts.
franzöüfchen
Gefchichtsm aler.
953
Staffeleibildern feien hervorgehoben fein Receptionsbild von 1718 wHercules Seine Bilde,
und Kakusr und fein wHercules und Omphaler von 1724 im Louvre zu Paris, im Louvm
vdic Enthaltfamkeit Sgipidsr im Mufeum zu Nancy, bApollon und Daphner in Nancy,
und wdie Badendeß in der Ermitage zu St. Petersburg, wVenus und Adonisx Peigrißlrä
von 1729 im Stockholmer Mufeum, wrdas jägerfrühftücka in der Pinakothek zu Swdiäolnh
München. in München.
Le Moine's bekanntefle Schüler waren Charles Natoire, Francois
Boucher und Charles Hutin. Natoire,
Charles Yofeplz zVataiw 1) war am 3. März 1700 zu Nimes geboren. Nach-
dem er fich bei Le Moine gebildet, ging er nach Rom, WO er den erften Preis Natoire-
der Accademia di San Luca gewann, kehrte dann nach Paris zurück, wo er sein Lehm
1734 Mitglied der Akademie wurde, zog aber 17 51 als Director der Academie
de France in Rom an De Troy's Stelle dauernd in die ewige Stadt ein;
1774 wurde er jedoch abgefetzt und zog {ich nach Caftel Gandolfo zurück, wo er
am 29. Aug. 1777 ftarb. Auch Natoire malte religiöfe und mythologifche Bilder,
malte igrandes machinese, wie die Franzofen fagen, decorative Wandgemälde Seälbäiff?"
und kleine Staffeleibilder. Zu feinen vgrandes machinesr gehört feine Freske Wandbilder
in S. Luigi de" Francefl zu Rom; feine fchönften decorativen Wandbilder, zu- in Rom.
gleich vielleicht feine fchönften Bilder überhaupt, fuid feine Darftellungen aus
dem Leben Pfyches im Hötel Soubife (jetzt Palais des archives nationales) zu inärfäirxiogäl-
Paris; zu feinen beften Staffeleibildern zahlen wVenus in der Schmiede Vulkansa, Bildlljris.
vdie drei Graziena, vder Triumph des Bacchusr und Uunor im Louvre zu im Louvre,
Paris, iApollon und Klytiae und ijupiter und Iunoe, beide von 1745, im
Mufeum zu Stockholm, iBacchus und Ariadner in der Ermitage zu St. Peters-ipeigritß,gi_
burg. Seine als Vorlagen für die Teppichfabrik 1735 gemalten, nicht eben
geiltvollen neun grofsen Darftellungen aus dem Leben Don Quijotes befinden
flch im Mufeum zu Compiegne. Charakteriftifch für den Geift feiner Kunft Com;{'ögne_
{ind die Putten, die nackten Kindergeftalten, mit denen er feine religiöfen und
feine mythologifchen Bilder auszufiatten liebte. Unter feinen Radirungen i)
flnd daher auch feine durch Kindergruppen dargeftellten wVier jahreszeitem
befonders beliebt. Auch Natoire hatte die Dinge und die Geftalten, welche er Sein sm.
darftellte, nur ganz von aufsen angefehen; aber durch Gefälligkeit und Anmuth
wufste er feinen an {ich oberflächlichen Darftellungen doch ein national-
franzöflfches Etwas einzuhauchen, welches ihnen in gewiffem Sinne Charakter
verlieh.
Als Schüler Natoires fei yezz7z-ßaptgfie-jlfarie Pierre genannt, der, 1713 in
Paris geboren, 1789 dafelbfc gefiorben, es zu grofsem Anfehen, nach Bouchefs
Tode fogar zum Akademiedirector und zum vpremier peintre du roik brachte.
Sein berühmtePces Werk iPc die Kuppel der Kapelle der heil. Jungfrau in der
Kirche Saint-Roch zu Paris. Der Louvre beiitzt eine xEnthauptung Johannes
des Täuferse von feiner Hand. Am intereffanteßen tritt er uns in {einen in
der Regel fittenbildlichen Radirungenß) entgegen.
I) P. Manlz; nCharles Natoireu in {einem grofsen Werke über Boucher. Paris 1383,
2) Robert-Dumesuil a. -a. O. III, p. 315-320; XI, p. 231-232; 10 Blatt.
3) Profper de ßaudirour: Le peintre-graveur frangais continuä. Paris 1859-1861, I,
Blatt.