holländifche
Malerei
Iahrh.
Utrechter Schule
Meifter.
verwandte
und
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fchliefsen {ich ein Bild der Schleifsheimer und eins der Stuttgarter Galerie an.
Im Ganzen Poelenburgh folgend, wird er allmählich doch verblafener in der
Malweife, fchwerer und chocoladiger im Ton, als diefer. Bildniffe feiner Hand
befinden flch im Kunftgewerbemufeum zu Berlin und in den Mufeen von Utrecht
und von Amfterdam.
Nach Rotterdam trug den Poelenburg'fchen Stil ein Zeitgenoffe Haens-
bergens Namens Frau: Verwili, welcher, zwifchen 1615 und 1620 geboren, viiiifn
1691 in Rotterdam, wo er arbeitete, ftarb. Am meiften im Sinne feines Meifters Seineifilder
gehalten find feine bezeichneten Bilder im Kopenhagener Mufeum und im Dulwich
College bei London. Seine wbüfsende Magdalenae der Caffeler Galerie wider- incägffäiä
fpricht diefem Stil wenigftens nicht. Das Amfterdamer Mufeum aber befitzt A nmdim
ein frifches, kräftiges, lebensgrofses Knabenbildnifs mit feiner Narnenszeichnung, m er a i
welches auf anderem Boden fleht.
In Utrecht felbft fetzten befonders zwei Meifter die Kunftweife Poelen-
burgh's fort. Der eine ift A61: Cuylezzlwrcfz, von deffen Leben wir wenig mehr Abg-Cfäfilmb
wiffen, als dafs er 1639 der Utrechter Gilde beitrat und 1658 in Utrecht ftarb.
Er liebt es, feine Landfchaften mit Felfen- oder Ruinengrotten, feine Grotten
mit Bildfäuleil zu fchmücken und alles in einen hellen, femmelblonden Ton zu
hüllen. Zwei charakteriftifche bezeichnete Bildchen feiner Hand befitzt noch das Seine Bilder
Utrechter Mufeum; zwei andere (von 1642 und 1647) fah der Verfaffer in der i: gcßäfgäg:
Schleifsheimer Galerie, ebenfalls zwei (von 1644 und 1646) im Schweriner, zwei in glälilm in,
(von 1646 und 1647) im Braunfchweiger Mufeum, andere in den Sammlungen 182111323211-
des Haag und zu Cambridge, Köln, Innsbruck, Mannheim (als Breenberg), in Magma
Pommersfelden (als Poelenburg), fowie bei Herrn Semeonow in St. Petersburg Sammlungen
Der andere ift Gerard Hort, welcher, obgleich er 1648 zu Bommel geboren (ääif
war und 1733 im Haag ftarb, doch eine bedeutende Rolle gerade im Utrechter
Künftlerleben fpielte. Er war fchon ein Enkelfchüler Poelenburghs, deffen
Schüler Warnar mm 131km fein Lehrer gewefen war; 1685 war er ßOver- Seäifäier
mam, 1695 Dekan der Utrechter Malergenoffenfchaft; ja 1696 gründete er in {ffeäyfsem
Utrecht eine 1) Akademier, welche an zwanzig Jahre, fo lange er fie felbft leitete, Leben"
in Blüthe ftand. Aber 1715 trat er der Haager Malergenoffenfchaft bei und
blieb nun bis an fein Ende im Haag wohnen. Er ging von der Richtung Sein sm.
Poelenburghs aus, deffen klaren feinen Ton er in ein fchwereres, kälteres
Rothbraun hinüberleitete, wurde aber bald gedrängter in feinen figürlichen
Compofitionen und fchlofs mit einer immer öder werdenden akademifchen
Allgemeinheit. Es haben fich zwifchen 30 und 40 feiner kleinen, in der Regel
mit feinem Namen bezeichneten, aber nicht datirten Bilder erhalten. Die Seineiffilder
meiften befitzen das Amfterdamer Mufeum, die Schleifsheimer Galerie und 3113x121
die Galerie Liechtenflein in Wien. Einfach als Sproffen Poelenburglffcher Kunft invlgieggnfGal
geben fich z. B. feine beiden kleinen Landfchaften im Amfterdamer Mufeum, 1.221,31?"
das Kinder-Bildchen der Dresdener Galerie, dem ein ähnliches in der Siers- undin
dorpfffchen Sammlung zu Driburg entfprach, die wRuhe auf der Flllßhtr in der Sarjlmflfgem
Galerie Liechtenftein zu Wien und die ß Anbetung der Königer in der Ermitage
I) Vgl.
1886 S.
noch Bade,
x23 N. 65.
Studien
327
und
Levin ,
Verzeichnifs
der
Diiffeldorfer Ausßellung