Die
holländifche
Malerei
des
Jahrh.
Die
Utrechter
Schule
verwandte
Meißen
Vortrefflich in feiner Art, kräftig und packend, tritt er uns in feinem Siflienc 33311
grofsem Bilde aus der Alten Gefchichte im Utrechter Mufeum entgegen, welches Utrecht.
den Tod Senecas, natürlich wieder bei Kerzenbeleuchtung, darftellt.
An den grofsen hifiorifch-allegorifchen Darfiellungen, welche er im F ürften- C6333: in
dienft malte, hatte er dagegen wieder keine befonders glückliche Hand. Wäh-
rend feines Aufenthalts in England malte er unter anderem in Whitehall eine
grofse allegorifche Scene, welche Karl I. und feine Gemahlin als Apollon und
Diana auf Wolken thronend zeigte; und als Haager Hofmaler betheiligte er
flch natürlich auch an der Ausfchmückung des Huis ten Bofch (oben S. 461 Haag-
u. 475), in welchem er in ganz befonders kalter Glätte die Allegorie auf die
Hochzeit des Prinzen Heinrich und (1650) die Fürflin mit ihren Kindern am
Grabe des Gatten malte.
Diefe Bilder leiten uns übrigens zu feinen bereits charakterifirten Bildniffen Sei";
herüber, bei denen wir nicht im einzelnen verweilen können. Faft alle feine Radium
bezeichneten Gemälde aus den vierziger und fünfziger Jahren find Bildniffe. Ge-
nannt feien nur das fchöne Doppelbildnifs des Prinzen Willem II. und feiner
Gemahlin von 1647 im Amfterdamer Reichsmufeum, fowie die beiden Knie- Amüigdam
iiücke von 1650 in derfelben Sammlung, welche den Prinzen Friedrich Heinrich
und feine Gemahlin Amalie von Solms dariiellen. Uebrigens werden feine
Bilder diefer Art manchmal mit denen feines jüngeren Bruders Willem (Guilliam)
verwechfelt, deffen Namenszeichnung fich nicht von der feinen unterfcheiden läfst.
Willem (Guillzkzuz) zum HOIZÜZOIß, 1604 zu Utrecht geboren, war ebenfalls läiäffgojäfl
Gefchichte d. Malerei. III. 36