Malerei
Jahrhunderts.
Meifier
V01]
atterdam
849
Aelberl C297, der Sohn des Jacob Gerritfz, ift der grofse Cuyp, der Iälberr
ßholländifche Claude Lorrainu, wie man ihn genannt hat. Mit dem grofsen uyp.
franzöfifchen Landfchafts-Idealifien (oben S. 344-3 58) hat Cuyp allerdings die
Vorliebe für die Poefie des vollen, hellen Sonnenlichtes gemein. Im übrigen
Pteht er auf ganz anderem, fleht er durchaus auf dem nationalen Boden des
holländifchen Realismus, und dadurch unterfcheidet er fich auch Wefentlich von
dem oft ähnliche Gegenflände wie er behandelnden, aber halb oder ganz
CWP
Nach
Wien,
: Weibliches Bildnifs.
der Radirung von Unger.
italifirenden Nik. Berchem (oben S. 646). Seine fchlichte und natürliche Auf-
faffung von Menfchen und Thieren in der Landfchaft und feine meifierhafte,
von der forgfziltigflen und eindringlichften Beobachtung getragene, Feftigkeit
mit Freiheit, Breite mit Sicherheit verbindende Pinfelführung erhalten aber
durch feine technifch glänzende Wiedergabe einer manchmal im iclealifirenden
Sinne gefteigerten, faft flofflich wirkenden, feine ganzen Bilder durchleuchtenden
und durchzitternden Sonnenglutla einen zugleich rnalerifchen und poetifchen Reiz
der Neuheit, der ihn, wie Hobbema, wie Vermeer van Delft und wie Pieter de
Gefchichte d. Malerei. III. 54