738
Sechstes
Buch.
II. Abtheilung.
Abfchnitt.
Zweiter
eins im Afchaffenburger Schlofs, eins im Schweriner Mufeum und eins in der
"gnsiläzägüj-Bridgewater Gallery zu London. Von feinen kleinen feinen Landfchaften,
welche meifl in Düffeldorf entitanden fein müffen, da fie Jahreszahlen zwi-
fchen 1697 (in den Uffizien) und 1702 (in der Augsburger Galerie) tragen,
in Aälgägväxräg: fleht man eine im Louvre zu Paris, eine (als Befonderheit eine Winterland-
in fchaft) im Musee Bernard zu Lyon, eine in der Münchener Pinakothek, je zwei
ininssggvlzixgä, in den Uffizien zu Florenz, im Schweriner Mufeum und in der Ermitage zu
in SLPECCYS: St. Petersburg, drei in der Augsburger, fünf in der Schleifsheimer Galerie.
in Äliggburg In Yolzzznlzes Verkoljß, der 1650 zu Amfterdam geboren und im Mai 1693
"ndhseciäfirl in Delft') begraben wurde, lernen wir noch einen Schüler des Jan Livens
(oben S. 704) kennen. Sein 1672 gemaltes jägerbildnifs im Rotterdanier
Mufeum ift gut und fchlicht, aber doch auch fchon etwas leer und glatt ge-
malt, eine ßITlUilClfCIlClC Gefellfchafta von 167 3 im Amflerdamer Reichsmufeum
und feine vScene am Clavierr von 1674 in der Schleifsheimer Galerie find
recht elegante Sittenbilder. Sein vVertumnus und Pomonar von 1678 im
gothifchen Haufe zu Wörlitz i) ift ein anmutiges, gut durchgeführtes Werk,
Sein beftes Bild ift aber die novelliftifch erzählende, forgfaltig, aber auch frei
und leicht in heller Farbengebung gemalte xVerfuchungr in der Dresdener
Galerie.
_ Sein Sohn iVzkolzzs Verkoljk war zu Delft 1673 geboren und dort der
Schüler feines Vaters, kehrte aber nach Amflerdam zurück, wo er 1746 flarb.
Mythologifche Bilder feiner Hand befitzen der Louvre zu Paris, die Kopen-
hagener Galerie, die Ermitage zu St. Petersburg, Sittenbilder das Berliner
Mufeum, die Dresdener Galerie und die Sammlung des Marquis of Bute in
London, ein Bildnifs das Amfterdamer Reichsmufeum. Er ift entfchieden ein
Philipp
van Dijk.
Sein Leinen.
Sein Stil.
Seine
Hlßorlen.
Seine
Sittenbilder.
Seine
Bildniffe.
Meifier der Verfallzeit.
Daffelbe gilt von Philipp 11cm Dzjk, der erft 1680 in Anifierdam geboren
war, hier bei Arnold Boonen, den wir unter den Dordrechtern kennen lernen
werden, in die Lehre ging, alfo ein Enkelfchüler des Godfried Schalcken war,
Amfterdam aber nicht zu feinem Wohnfitz wählte, fondern (feit 1710) in
Middelburg, eine Zeitlang als Hofmaler des Landgrafen von Heffen in Caffel,
fchliefslich aber im Haag anfaffig war, wo er I 752 fiarb. Er malte Figuren-
bilder jeder Art in kleinem Mafsfiabe, in Hauer Modellirung, in graufchattig
kühlem Helldunkel, von unruhiger Wirkung. bHiftoriem feiner Hand find z. B;
wjudithe von 1726 im Haager Mufeum, vMagdalenae in der Caffeler Galerie
und die beiden Hagar-Bilder im Louvre. Sittenbilder find z. B; adie Lauten-
fpielerina, wdie Dame beim Ankleidem, nder Buchhaltera im Haager, idie junge
Dame beim Ankleideni von 1726 im Brüffelerß nder Lautenfpieleru von 1727
und wder Zeichenunterrichta von 1728 im Berliner Mufeum. An Bildniffen feiner
Hand ift das AmPcerdamer Reichsmufeum befonders reich. Es befitzt ihrer
acht, unter ihnen eins in Lebensgröfse, zwei, die fich als Copien nach Netfcher
erweifen. Sein Hauptwerk auf diefem Gebiete aber ift das bezeichnete Familien-
bild des Landgrafen Carl von Heffen in der Caffeler Galerie.
200 Z
P- 46, 79, 82, 89, 91, 93, 111- P-
der Ztfchrft. f. b. K. 1879 S. 319.
Oäreevfs Archief I.
Vgl, G. Müller in
Holland IV. p. 2x9.
Oud