Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 2)

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Sechstes 
Buch. 
II. Abtheilung. 
Abfchnitt. 
Zweiter 
 eins im Afchaffenburger Schlofs, eins im Schweriner Mufeum und eins in der 
"gnsiläzägüj-Bridgewater Gallery zu London. Von feinen kleinen feinen Landfchaften, 
 welche meifl in Düffeldorf entitanden fein müffen, da fie Jahreszahlen zwi- 
fchen 1697 (in den Uffizien) und 1702 (in der Augsburger Galerie) tragen, 
in Aälgägväxräg: fleht man eine im Louvre zu Paris, eine (als Befonderheit eine Winterland- 
in  fchaft) im Musee Bernard zu Lyon, eine in der Münchener Pinakothek, je zwei 
ininssggvlzixgä, in den Uffizien zu Florenz, im Schweriner Mufeum und in der Ermitage zu 
in SLPECCYS: St. Petersburg, drei in der Augsburger, fünf in der Schleifsheimer Galerie. 
in Äliggburg In Yolzzznlzes Verkoljß, der 1650 zu Amfterdam geboren und im Mai 1693 
"ndhseciäfirl in Delft') begraben wurde, lernen wir noch einen Schüler des Jan Livens 
 (oben S. 704) kennen. Sein 1672 gemaltes jägerbildnifs im Rotterdanier 
Mufeum ift gut und fchlicht, aber doch auch fchon etwas leer und glatt ge- 
malt, eine ßITlUilClfCIlClC Gefellfchafta von 167 3 im Amflerdamer Reichsmufeum 
und feine vScene am Clavierr von 1674 in der Schleifsheimer Galerie find 
recht elegante Sittenbilder. Sein vVertumnus und Pomonar von 1678 im 
gothifchen Haufe zu Wörlitz i) ift ein anmutiges, gut durchgeführtes Werk, 
Sein beftes Bild ift aber die novelliftifch erzählende, forgfaltig, aber auch frei 
und leicht in heller Farbengebung gemalte xVerfuchungr in der Dresdener 
Galerie. 
_ Sein Sohn iVzkolzzs Verkoljk war zu Delft 1673 geboren und dort der 
Schüler feines Vaters, kehrte aber nach Amflerdam zurück, wo er 1746 flarb. 
Mythologifche Bilder feiner Hand befitzen der Louvre zu Paris, die Kopen- 
hagener Galerie, die Ermitage zu St. Petersburg, Sittenbilder das Berliner 
Mufeum, die Dresdener Galerie und die Sammlung des Marquis of Bute in 
London, ein Bildnifs das Amfterdamer Reichsmufeum. Er ift entfchieden ein 
Philipp 
van Dijk. 
Sein Leinen. 
Sein Stil. 
Seine 
Hlßorlen. 
Seine 
Sittenbilder. 
Seine 
Bildniffe. 
Meifier der Verfallzeit.  
Daffelbe gilt von Philipp 11cm Dzjk, der erft 1680 in Anifierdam geboren 
war, hier bei Arnold Boonen, den wir unter den Dordrechtern kennen lernen 
werden, in die Lehre ging, alfo ein Enkelfchüler des Godfried Schalcken war, 
Amfterdam aber nicht zu feinem Wohnfitz wählte, fondern (feit 1710) in 
Middelburg, eine Zeitlang als Hofmaler des Landgrafen von Heffen in Caffel, 
fchliefslich aber im Haag anfaffig war, wo er I 752 fiarb. Er malte Figuren- 
bilder jeder Art in kleinem Mafsfiabe, in Hauer Modellirung, in graufchattig 
kühlem Helldunkel, von unruhiger Wirkung. bHiftoriem feiner Hand find z. B; 
wjudithe von 1726 im Haager Mufeum, vMagdalenae in der Caffeler Galerie 
und die beiden Hagar-Bilder im Louvre. Sittenbilder find z. B; adie Lauten- 
fpielerina, wdie Dame beim Ankleidem, nder Buchhaltera im Haager, idie junge 
Dame beim Ankleideni von 1726 im Brüffelerß nder Lautenfpieleru von 1727 
und wder Zeichenunterrichta von 1728 im Berliner Mufeum. An Bildniffen feiner 
Hand ift das AmPcerdamer Reichsmufeum befonders reich. Es befitzt ihrer 
acht, unter ihnen eins in Lebensgröfse, zwei, die fich als Copien nach Netfcher 
erweifen. Sein Hauptwerk auf diefem Gebiete aber ift das bezeichnete Familien- 
bild des Landgrafen Carl von Heffen in der Caffeler Galerie. 
200 Z 
P- 46, 79, 82, 89, 91, 93, 111- P- 
der Ztfchrft. f. b. K. 1879 S. 319. 
Oäreevfs Archief I. 
Vgl, G. Müller in 
Holland IV. p. 2x9. 
Oud
	        
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