Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 2)

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Sechstes Buch. 
II. Abtheilung. 
Abfchnitt. 
Zweiter 
g-rgwdxi zu London, in der Petersburger Ermitage, in der Kopenhagener Galerie, in 
  'der Münchener Pinakothek, im Berliner lVlufeum, im Schweriner Mufeum, in 
der Galerie Czernin zu Wien, in der Galerie Arenberg zu Brüffel und bei Sir 
Richard Wallace in London.  
2333;;- Alles in Allem ift Ruisdael mit einem Dutzend oder mehr Bildern in der 
glrisgäälgr. Ermitage zu St. Petersburg, in der Dresdener Galerie, im Berliner Mufeum 
und in der National Gallery zu London vertreten, mit einem halben Dutzend 
oder mehr Bildern im Louvre zu Paris, in der Münchener Pinakothek, im 
Amfterdamer Reichsmufeum (einfchliefslich des Mufeums van der Hoop), in der 
Hamburger Kunfthalle, fowie bei Sir Richard Wallace und bei Lord Ellesmere 
(Bridgewater Gallery) in London; mit drei oder mehr Bildern z. B. in der 
öffentlichen Sammlungen des Haag, zu Rotterdam, Brüffel, Braunfchweig, Frank- 
furt a. M., Hannover, Wien, Kopenhagen, Montpellier, ferner in den Sammlungen 
Six zu Amflerdam, Arenberg zu Brüffel, und in den grofsen englifchen Samm- 
lungen der Lords Ashburton, Northbrook, Overftone (Lindfay) und des Marquis of 
Bute in London, des Marquis of Lansdown zu Bowood, des Earl of Radnor zu 
Longfordcaftle, des Duke of Rutland zu Belvoir Cafile. Auf die Sammlungen 
einzugehen, in denen Ruisdael mit einem oder zwei echten Bildern vertreten 
ift, würde uns zu weit führen. Es fei nur noch bemerkt, dafs er, wie zu den 
Lieblingsmeiftern der Engländer, fo auch zu den wenigen holländifchen Meiftern 
gehört, die in den grofsen Sammlungen des Südens, im Madrider Mufeum, in 
den Uffizien und im Palazzo Pitti zu Florenz vertreten flnd 
 Der gewonnene Ueberblick mufs genügen, um darzuthun, dafs Ruisdael 
Luilägägti feinem Stoffgebiete nach, wenn er einige Stoffe auch nur felten behandelt 
hat, zu den vielfeitigften Landfchaftern der Welt gehört. Aber die Vielfeitig- 
keit zerfplittert ihn nicht und zerftreut ihn nicht. Im Grunde bleibt er fich 
auch trotz feiner Stilwandlungen immer gleich. lrVas er anfafst, wird von 
dem Hauche feines eigenften, unergründliche Tiefen bergenden Geiftes berührt, 
und wie er uns die Natur vor Augen führt, fpricht fie wie ein ernftes, befeeltes 
Wefen zu unferer Seele. Wir glauben den heiligen Odem des NVeltgeiftes 
zu verfpüren. 
2523er Mit Ruisdael hatte die Haarlemer Landfchaftsmalerei ihren Höhepunkt er- 
 reicht. Theilweife zurückgreifend, müffen wir im Vorübergehen noch einige 
üsdael: weniger bedeutende Haarlemer Landfchafter kennen lernen, welche {ich theils 
 im Anfchlufs an P. Molyn, van Goijen und die Frühzeit Salomon van Ruisdaels, 
theils Jacob van Ruisdael parallel, theils fchon unter deffen Einflufs entwickelt 
35,333, haben. Zu den Meiftern der erften Gattung gehören: 34 mm Älofclzer (1613 
bis 1614 Mitglied der Delfter Gilde, 1640-50 zu Haarlem), von deffen Hand 
die Münchener Pinakothek zwei an Molyn und Salomon van Ruisdael erinnernde 
 Flachlandfchaften befltzt;  Carzz. mm Sclzzzlckr (geb. zu Haarlem 1611, geft. 
dafelbft 1671), von deffen Hand das Haarlemer Mufeum und Herr Dr. Schubart- 
:,Jef11ier_ Czermak in Dresden Bilder bewahren;  17m1 Coalruöier (von Courtrai, in 
Haarlem nachweisbar 1632-1671), von dem der Landfchaftsmaler G. Oeder 
in Düffeldorf zwei van Goijenartige Landfchaften von 1645 befitzt;  Fr. 
 de ffzdfi (1631 Meifter der Gilde zu Haarlem: geft. dafelbft 1661), von deffen 
etwa 15 dem Verfaffer bekannten bezeichneten Bildern das bedeutendfle fich
	        
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