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Sechstes
Buch.
Abtheihmg.
Erfbier Abfchnitt.
1645, Haag. Im Jahre 1645 malte er z. B. den nTanz in der WlfthSflIUbCu der
Münchener Pinakothek, den nRauchera der Petersburger Eremitage, den
xBogenfchützena aus der Sammlung Böfch (Fig. 546) und das Prachtbild des
Bauerntanzes mit den zufchauenden Herrfchaften im Buckingham Palace zu
1646, London. Im Jahre 1646 folgten die in hellem Goldton leuchtenden vWürfleru
und eine 11Wirthsflubeu in der Dresdener Calerie, die "Verleugnung Chrifti
durch Petrusu im Louvre und das Küchenbild in der Eremitage. Dafs um
1647, 1647 der Ton des MeiPcers immer heller und kühler wird, ja fchon in's Graue
fpielt, zeigen die von diefem Jahre datirten Bilder vom Schlage der vVerfuchung
des heiligen Antoniusa im Berliner Mufeum, der "Beluftigting im Wirthshaus-
hOfCu im Madrider Mufeum und der beiden Soldatenbildchen aus der Sammlung
164a, Hope in London. Aus dem Jahre 1648 ftammen z. B. eine vBauernhochzeitu
der Dresdener Galerie, die noch immer Refte des Goldtons zeigt, die Räuber-
fcene der Kaiferlichen Galerie zu Wien und zwei vDorffefteu der Eremitage zu
1649, St. Petersburg, aus dem Jahre 1649 fchöne, helle Bilder, wie der vAlchymifh
der Bridgewater Gallery, die Scene im Hofe eines ländlichen Wirthshaufes im
Buckingham Palace und das Selbftbildnifs des Meifters mit feiner Gemahlin und
feinem Gärtner vor ihrem Landiitze im Grosvenor Houfe (Duke of Weftminfter)
zu London, fowie nDaniel in der Löwengrubeu im Schweriner Mufeum. Von
1650, 1650 find eine Rauchfcene in einer Schenkftube der Münchener Pinakothek und
ein vHochzeitsmahla in der Petersburger Eremitage datirt. Wir kommen nun
ganz in den feinften Silberton des Meifters hinein. Diefen zeigen die xBauern-
1651, hochzeitci von 1651 in der Münchener Pinakothek und vdas Innere der Galerie
des Erzherzogs Leopold Wilhelme von demfelbeil Jahre im Brüffeler Mufeum,
1652, ferner, vom Jahre 1652, Bilder wie das grofse Brüffeler Vogelfchiefsen in der
Kaiferlichen Galerie zu Wien, die grofse vKirmefsx im Brüffeler Mufeum und
1653, das ßDorffefte im Louvre zu Paris, vom Jahre 1653 iAbrahams Dankopfem
1554, in der Kaiferlichen Galerie zu Wien, vom Jahre 1654 aLändliche Belufcigungem
1655, in der Eremitage zu St. Petersburg, vom Jahre 1655 eine vBauernhochzeitq im
1657, Apsley Houfe (Duke of Wellington) zu London, vom Jahre 1657 eine Wacht-
flubenfcene im Buckingham Palace dafelbPc. Von diefer Zeit an hörte der
Meifier fo gut wie ganz auf, feine Bilder zu datiren. wVier Bauern in der
1616,Schenke1 in der Galerie Liechtenllein zu Wien find von 1670 datirt. Zwei
25g: von 1678 und von 1679 datirte Bilder nennt John SmithJ) Die Münehener
Pinakothek aber befitzt einen ßAlchymiftenr mit den Zügen des gealterten
1680. Meifters von 1680.
Uägjrrbäiiik Einen wie kleinen Bruchtheil der Werke des Meifters wir mit diefen datirten
Anläilääiärifßr Bildern der bekannteren Sammlungen kennen gelernt haben, wird uns fofort
zum Bewufstfein kommen, wenn wir uns vergegenwärtigen, dal's nicht weniger
als 800 Gemälde feiner Hand bekannt find; von ihnen an 50 im Madrider Mufeum,
an 40 in der Petersburger Eremitage, an 30 (einfchliefslich der Sammlung
Lacaze) im Louvre zn Paris, 28 in der Münchener Pianokothek, 24 in der
Dresdener Galerie, I9 in der Kaiferlichen Galerie zu Wien, Alles in Allem,
nach Waagen, mindeftens 150 in den englifchen Privatfalnmlungen.
Yakn
Smitlz
Catalogue
raifonnä
1831,
Teniers p.