Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 1)

Die vläm. Malerei d. 
l 7- Iahrh, 
Ant. v. Dyck u. 
Mitarbeiter des Rubens. 
die übrigen Schüler u. 
469 
Abt Antonius. Das gröfste aller feiner Bilder, die Anficht eines Klofters an 
der Schelde, befltzt das Antwerpener Mufeum. Auch als Radirer war Lucas Raäfißigen, 
van Uden bedeutend; es giebt über dreifsig Landfchaftsblätter feiner Hand. 
Uebrigens waren Wildens und Uden nicht die einzigen Landfchafter, Welche 
für Rubens arbeiteten. Wir haben fchon gefehen (oben S. 392 und 394), dafs auch 
der ältere Jan Brueghel zuweilen die Landfchaften zu Rubens" Bildern malte; doch 
war das Verhältnifs in diefem Falle wohl eher ein umgekehrtes: Rubens malte 
aus Gefälligkeit feinem älteren Freunde die Figuren in feine fein durchgeführten 
Landfchaften. In der Regel wird aber auch noch Yacques Fozzqzzier (Forqzzier, Fljfäzjv 
Fouqzzzäresj in der Reihe der Landfchafter genannt, die mit Rubens in Ver- 
bindung geftanden; und obgleich diefe Verbindung nicht erwiefen ifl, wollen 
wir ihn doch nicht von den übrigen trennen. Jacques Fouquier foll um 15951) 
in Antwerpen geboren und Schüler Josse de Mompers und Jan Brueghels d. Ä.,  
nach de Piles aber auch des Rubens felbft gewefen fein. Später ging er nach Afbedifen 
Paris, wo er viele decorative Landfchaften malte und fo gefchätzt wurde, dafs m Pam 
Ludwig XIII. ihn adelte. Das Hauptwerk, welches der König ihm übertrug, 
nämlich die Städte Frankreichs in der Apollongalerie des Louvre zu malen, 
kam jedoch nicht zur Ausführung; und von den Arbeiten, die er in Paris aus- 
geführt, hat fich leider nichts erhalten. Seine Gemälde in den Tuilerien, die 
Charles Blanc noch fah i), werden 1871 mit verbrannt fein. Völlig flchere Bilder hegäiälegten 
feiner Hand befitzen nur die Mufeen zu Nantes und zu Köln. Dasjenige des in 5235;, 
Mufeums zu Nantes ift eine Flufslandfchaft, welche des Meifters Narnenszeichnung i" Köln 
und das genaue Datum Ao. 1620, 31. Juli trägt. Sie zeigt deutlich, dafs Fouquier 
in der That von Josse de Momper ausgegangen ift, deffen Stil noch deutlich 
in ihr nachklingt. Da er fo noch 1620 gemalt hat und 1621 bereits in Paris 
gewefen fein foll, fo ift es auch nicht wahrfcheinlich, dafs Rubens ihn in be- 
fonderer Weife beeinflufst hat. Dafs er aber bald darauf in der That in einen 
freieren, frifcheren und kräftigeren Stil übergegangen ift, zeigt feine Waldland 
fchaft von 1622 im Kölner Mufeum, die ebenfalls durch feine Namensinfchrift  
beglaubigt ift, zeigen vor allen Dingen aber die Stiche, welche eine Reihe der nacsiiliäien 
tüchtigPren Parifer Stecher jener Tage nach feinen Bildern angefertigt haben. Buden" 
Befonders fchön fmd die von Jean Morin gefiochenen neun Landfchaften Fou- 
quiers 3). Er fiarb zu Paris um 1659. 
x) Vgl. ClzarZe: Blaue, Histoire des peintres. Fouquiäres p. 2. 
(a, a. O.) p. 690: um 1580. 
z) Ch. Blunc, a. a. O., p. 6 und 8. 
3) Befchreibung bei 1306er! Dumemif, p. 72-77, N. 95-93, 103- 
Clmrle: Blanc, a. a. O., p. S. 
Nach F. 
-105, x01 
J. v. d. Branden 
 und x08. Vgl. 
i
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.