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Buch.
Sechstes
Abfchnitt.
Dritter
Welches durch den Stich I. Pesne's Weltbekannt ift, Während das Original nach
einigen untergegangen fein, nach anderen 2) fich in der Galerie des Grafen
zu Kopenhagen befinden foll, und die Eremitage zu St. Petersburg
i" Sgjjgfeß- eine oft für das Original gehaltene gute Copie des Bildes befitzt; wDie Pefi
zu Athenr, früher in Leigh-Court bei Brifiol; xDie Enthaltfamkeit des Scipiori
i" Sgigers" in der Petersburger Eremitage; von mythologifchen Stoffen: zahlreiche Baccha-
nalien und kleinere Scenen aus dem Leben des Bacchus, der Satyrn und der
im Lßuvm Nymphen, z. B. die beiden grofsen frühen Bilder des Louvre, eine Reihe von
i" Sääfers" Bildern der Petersburger Eremitage, einige Hauptbilder der Londoner National-
kfifgg: galerie, und Bilder der Mufeen zu Madrid, Caffel und Braunfchweig, ferner:
iirfgrzflff]: v]upiter' als Kind von der Ziege Amalthea genährtri im Berliner Mufeum,
ßMidas :_vor Bacchusr in der Münchener Pinakothek, vMars und Venusir im
Louvre, vNarcissus und EChOK in der Dresdner Galerie 3); in diefer letzteren
in Dresden, Sammlung aber vor allen Dingen die intereffante, unter dem Namen iDas Reich
der Florae oder iL'empire des fleursr bekannte, von G. Audran geftochene
Darftellung, welche eine Reihe von mythologifchen Gefialten, die nach Ovids
Metamorphofen in Blumen verwandelt wurden, zufammengruppirtl). Diefen
Gemälden reihen freiere poetifche Schöpfungen fich an, wie die fchöne, finn-
reiche, allegorifch zugeftutzte Darftellung des Horentanzes (Fig. 506) im Hert-
ford Houfe zu London 5), die Darftellung des Parnaffes im Madrider Mufeum
iund das berühmte Bild des arkadifchen Schäferlebens (Fig. 507) mit den
Hirten, welche ein Grab mit der Infchrift vEt in Arcadia egoii finden, deffen
im Louvre, Hauptexemplar die Louvrefammlung, deffen etwas veränderte Wiederholung
in London, das Devonshire-House in London bewahrt. Aus dem Reiche der neueren
Dichtkunft wären noch die Darftellungen vRinaldo und Armidai in der St.
i" Sgigeß" Petersburger Galerie, im Dulwich College und an anderen Orten, fo wie iTan-
imcafggifh cred und Erminiai, ebenfalls in St. Petersburg, zu nennen.
Päläfggsags- Während des letzten Jahrzehnts feines Lebens befchäftigte Poufiin fich
vorzugsweife noch mit der Landfchaftsmalerei. Die grofse Natur war ihm wahl-
im Louvrei. verwandt, VQn der fchönen großen Landfchaft mit Orpheus und Eurydice im
Louvre wiffen wir, das Pouffin fie 1659 vollendet; von den vier umfangreichen
berühmten Gemälden derfelben Sammlung, welche die vier Jahreszeiten in grofsen,
mit charakteriflifcher biblifcher Staffage gefchmückten Landfchaften und zwar
den Frühling mit Adam und Eva, den Sommer mit Ruth und Boas, den
Herbft mit den die grofse Traube heimbringenden Kundfchaftern, den Winter mit
der Sündiiuth, darftellen, hören wir, dafs der Meifter fie im Auftrage des
Fegiiääggd- Herzogs von Richelieu 1660 begann und 1664 vollendete. Fernere Land-
-in Sg-ufsgrers-fchaften Pouffins befitzen die Petersburger Eremitage, das Berliner Mufeum,
iränßläräz. die Galerie Doria in Rom, die Madrider Galerie, die Londoner Nationalgalerie,
_in London: Dulwich College, die Galerie des Herzogs von WePtminPter im Grosvenor House zu
lriäcglläigvgljlh
m London" I) Vgl. Andrqfen a. a. O. p. 75.
2) Vgl. lözgler, Gefch. a. Mal. (3. Ami, 1267), IV, s. 127.
3) Süuitlz, Catalogue p, 127, N0. 245. Wenn das Original, fo ein frühes Jugendwerk. Vgl.
Filiöien II, p. 433.
4) Vgl, [felluri a. a. O. 11.441; und des Verfaffers Text zu Brauns Dresdner Galeriewerk, Lief, I,S_ I9.
5) Bzllorf, a. a. O. p. 4447 befchreibt diefes Bild als iiIl Ballo della Vita humanan.