Volltext: Die Malerei von der Mitte des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Bd. 3, Hälfte 1)

italien. 
Malerei 
des I7. 
Iahrh  
Die übrigen Schulen Oberitaliens. 
Die Malerei in Rom, 
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In ganz anderer, aber ebenfalls einheimifchef Art darlläeicäete Lugzz- Clzrlcvllzfs caiiävc-äl-is. 
  a 1 der als Prof ectenma er un a irer ge eier wur e. 
Etntiiintiiid Iijöfiinei:iirignäzianifchen Veäuten und anderen Küftenbildern als der 
directe Vorläufer der Canaletti entgegen, Clef Wlfkllch grofsefl Venezlanlfchen 
Vedutenmaler des folgenden JahrhundertSÄ und wenn er, mlt 1111.16? Vergllchen: 
auch noch hart und bunt erfcheint, fo dürfen feine Darftellungen mit ihrer fnfchen 
Naturauffaffung, ihrer klaren Perfpective, ihrer reichen, farbigen btaffage doch in 
manchen Hinfichten als bahnbrechende Arbeiten Sngilfehen Gwierden.  viririten 
ift er z. B. im Berliner Mufeum und in der reS 11er Elerle- 16 C e Z ere 
Sammlung genügt überhaupt, um flch nördlich der Alpen von allen dielen 
genannten Meiltern eine Vorftellung zu bilden. Für einige von ihnen lwmmefl Öle 
kaif. Galerie zu Wien und die Münchener Pinakothek hinzu. Auf die hauptfachlich 
architektonifchen Wand- und Deckenprofpectenmaler, wie Frazzcusco Awiani von  
Vicenza, dem Carpione gelegentlich die Figuren in Staffeleibilder hineinfetzte, 
wie Touzzzzzzfo Szzndrizzz" (1575-1630), Otmvzb Vzrwzkzui (geb. 1579) und deffen  
Bruder Stefmzo Vz'vz'zzlzz' (geb. 1581, noch am Leben I65I)'1), die alle drei in 
Brescia zu Haufe waren, können wir nicht eingehen. Malten Meifter diefes  
Schlages einmal Staffeleibilder, fo waren es in der Regel Zufammenftellungen 
von Prachtgebäuden oder Säulenruinen mit landfchaftlichen F erneblicken und 
Staffagefiguren, die von anderer Hand hineingefetzt wurden. Um ihre 
Authenticität zu beurtheilen, fehlt es bei der grofsen Anzahl ähnlicher 
italienifcher Meifter jener Tage in der Regel in diefem Fache leider an dem 
Ausgangspunkte bezeichneter oder fonft beglaubigter Werke.  
Zum Befchluffe unferer Betrachtung der italienifchen Malerei des I7. Jahr- äifmlllrilllrfrf; 
hunderts müffen wir einen Blick auf Rom werfen Da Rom nach wie vor, Jahrh- 
und in diefem Zeitraum unter Päpften, wie Paul V.  Gregor XV. 
(1621-23), Urban Vlll. (1623-1644) und Alexander VII. (1655-1667) mehr 
als je den Mittelpunkt des italienifchen Kunftlebens bildete, fo erfcheint es 
beim erften Blick auffallend, dafs wir für die römifche Malerei des I7. jahr- 
hunderts nur einen kurzen Anhang übrig haben. lndeffen erklärt fich diefe 
Thatfache leicht von felblt. In Rom ftrömten zahlreicher, als je vorher, die häfjpjjit 
Künftler ganz Italiens, ja, ganz Europas zufammen, um die grofsen alten 
Meifler zu Ptudiren, um die fchönen lebenden Modelle zu benutzen, um {ich in 
die herrliche Landfchaft der Umgebung zu vertiefen, vor allen Dingen aber 
um einen der Aufträge zu erhalten, die hier von der geiftlichen und weltlichen 
Ariüükfätie noch immer mit verfchwenderifcher Hand ausgetheilt wurden, oder 
auch nur um in der vornehmen und ruhigen Künflleratmofphäre der ewigen   
Stadt, ferne von den Sorgen der Heimath, zu arbeiten. In welchem Mafse Alßflägggffre 
diefes der Fall war, wird uns durch die Betrachtung der Malerei der übrigen Rom- 
Länder noch deutlicher Werden, als jetzt, nachdem wir nur erft die italienifche 
Malerei diefes Zeitraums kennen gelernt haben; denn Wir Vverden nicht nur 
fehen, dafs faft alle nach großem Stil flrebenden Figurenmaler und fogar viele 
Nach handfchrftl. Notizen bei A7agler, Künfilerlexikon II, (1335) S- 364- 
Stqfann Fenaroli, Dizionario degli artißzi Bresciani. Brescia 1377- P- 227, 
2351 
236.
	        
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