des
Hälfte
Die Malerei der zweiten
Iahrhuxxderts
den
übrigen
Ländern.
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und hierher gehört der Parifer Meifter Belzj. Faulalz 1), der in der Bibliotheque Benjfoulon-
Nationale mit 48 zart ausgeführten Handzeichnungen vertreten ift, von denen
ein bezeichnetes Blatt von 1595 den Herzog von Vendöme als acht bis zehn
Monate altes Kind darftellt. Ferner fxnd die lhnzzozzffzkr?) zu nennen, eine
mehrere Menfchenalter hindurch blühende Malerfamilie, deren älteltes bekanntes
Mitglied Gezyjfray Dumwzßzkr fchon I 533-40 auf der Lifte der im Hofdlenft Dflizlihßiän
ftehenden Maler erfcheint, während die frifch und duftig mit farbigen Stiften
ausgeführten Blätter Pzkrre Dunzoigfiiezßs vom Jahre 1618 in der Bibliothek Du2:flfteier_
Ste. Genevieve beweifen, dafs {ich noch im fiebzehnten Jahrhundert die Nach-
Wirkungen der Clouet geltend machten; endlich die Queszzel, ebenfalls eine aus-
gebreitete, durch verfchiedene Gefchlechter der Malerei ergebene Künftlerfippe,
von der hier zunächft Franpois Quesnel in Betracht kommt, ein archivalifch Fr- Qußsnßl-
1573 nachgewiefener Meilterß), von deffen Hand die Parifer Nationalbibliothek
verfchiedene beglaubigte Porträtzeichnungen im Stile der Clouet befltzt.
Unter den Ausläufern der Schule von Fontainebleau ift zunächft der ur- gilgelfaäälr-
kundlich 1570 erwähnte Ant. Caron zu bemerken, von deffen Hand man in der Sßhulävon
Nationalbibliothek decorative Zeichnungen im übertriebenen Stil Primaticcids
fleht; dann Toußazäzt Debreuil, deffen Fresken in Fontainebleau wie im Louvre ffgiiffghlton
der Zerftörting anheimgefallen fmd, ferner Quezztizz Vszrin, von dem die Kirche äägiiiilßilairin.
St. Etienne du Mont zu Paris eine durch feine Namensinfchrift beglaubigte
reizlofe Darftellung des Almofen austheilenden heiligen Karl befitzt, vor allen
Dingen aber Jßlarlizz Fzzinzizzet (1567-1619)4), der als der bedeutendfte franzö- ßIarr-Frömi-
fifche Maler der Zeit Heinrichs IV. angefehen wird. Er verbindet einen Zug Seinnäfil,
abfichtlich michelailgelesker Kraft mit der von Fontainebleau ausgehenden
Älanierirtheit. Von Italien heimgekehrt, wurde er 1603 erfter Hofmaler des
Königs. Sein Hauptwerk ift der in Oel auf den Mauerbewurf gemalte Gemälde- 561215
fchmuck der Schlofskapelle zu Fontainebleau, deffen Reltauration durch Thß" gferiqrxaine-
Lejeune 1856 vollendet wurde. Beachtenswerth ift befonders die Darftellung des
Engeliturzes an der Decke. Hier lernt man den Meifter in der ganzen über-
triebenen Kraft feiner Formenfprache kennen, aber auch in der ganzen Härte
feiner Farbengebung und in der ganzen Geiftesleere feiner Empnndung. Mehr
den Stil der alten Schule von Fontainebleau zeigt Freminefs Gemälde im Louvre, im Louvre.
Welchesfiine EPifode aus der Gefchichte der Didor und des Aeneas fchildert.
Such ein radirtes Blatt, welches eine Madonna darftellt, trägt Freminets Seijjngfdi"
amen.
Von den eigentlichen franzöfifchen Stechern mufs nur Etzkmze Delamzeä) m.
hervorgehoben werden, ein außerordentlich fruchtbarer Meifter, der fchon 14519
geboren War und nach den meiften Angaben 1583 in Paris, nach anderen erft
1595 in Straßburg ftarb. Er hat einige gröfsere Blätter nach Erfindungen Jean
Couünls (BCL H1 S- 7 34), hauptfächlich aber zahlreiche kleine Blätter nach eigener
Delaunc.
ll
Le Comte rle Labw-de: La renaigsance des arts ä 1a cour de France, I, (Paris, 1850) p. 242-243.
Die Schreibart Dumoußier iß falfch, Vgl. de Laborde a. a. 9-, I, P- 2021 232, H, P- 878
Blätter von ihnen auch in der Albertina zu Wien-
De Laborde a. a. 0., p, 312_318, II, (Paris, 1855) P- 930-
De Laäordc a. a. 0., I, p, 25o_252, II, p. 860. Clz 117mm" m der nHISILOIIC des PelntrCSu.
RoberbDumeßnil, Peinte-Graveur Frangais IX, p. 16-127-