Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

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Wertes Buch. 
Abthei1ung. 
warfen f1ch aber fpäter Giulio Romano in die Arme und wurden Manierifien. 
Die Kirchen Cremona7s und der Nachbar0rte find voll von ihren Bildern. Von 
 Gi2zZix2 c2mzPi1J H 1572J befindet sich Z. B. auf dem Hochaltar zu S. Abbondio 
CAN ein I 52y gema1tes Altarblatt von entfchieden venezianifchem Charakter; und 
felbPr das Altarbild von 1540 zu S. SigiSmondo verleugnet den EinHufs Venes 
digS noch nicht. Abels fchon feine I547 ausgeführten Freslcen in S. Margarita 
find unangenehm manierirt und fein 1566 gemaltes Altarblatt mit dem Erzs 
engel Michael im Dome zeigt ihn, nicht ohne eine gewiffe GröfSe, aber auch 
nicht ohne eine gewiffe Abf1chtlichkeit und Leerheit, ganz im Banne der r6s 
mischen Schule. Von feinem Porträtflil giebt das I556 gemalte Bildnifs feines 
 Vaters in den Uff1zien eine Vorstellung. Sein Bruder .XlJzzwzii1 c2mzPf, welcher 
C3mPL I585 noch lebte, gehört fchon ganz der fpäteren Richtung an, wie f1e f1cl1 
 Z. B. in feiner I567 gemalten heil. Familie in S. Pietro zu Cremona ausfpricht. 
30s.I,JZIkI;, Bk77mm7z.7zo Cc:mjJzi aber und feine SchLjlerin Fafm2iFZZ x42zzs2z;JcioZxc, fowie deren 
AUSUWC1As fechs schwefkern, gehören vollends erst in den fpäteren Abfchnitt. 
Die 
Ita1iener 
in 
und 
der 
Franzofe 
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Des Erp.sik Wie viel oder wie wenig echt ga1lischen Geistes die ältere sranzös1sche Malerei 
CAN. besessen, lässt sich schwer feststellen, da die Stürme der Revo1ution in keinem 
Lande ärger gegen die alten Bilder gewüthet haben, als in Frankreich. VVie 
 aber der grösste französische Maler des I Z. Jahrhunderts, Essai; l7o2zxs72mZ, feines 
stilcharakters wegen im Anhange zu den Niederländern besprochen werden 
D;e ck,.,ek. konnte Leben S. 77g82J, so mussten wir auch die beiden Meister CZc27rzsx, welcl1e 
Frankreichs grösste Porträtmaler im 16. Jahrhundert waren, schon weil ihre 
Familie aus den Niederlanden stammte, im Anschluss an die romanischen Nies 
derländer betrachten Leben S. 526ss528J. Daneben besass Frankreich im 16. 
Jahrhundert noch einen eigenen Meister, den sranzös1sche Kunsthistoriker an 
die spitze ihrer nationalen Kunst stellen. Doch erscheint dieser Meister, welcher 
als Glass und Miniaturmaler, Kupferstecher und HolZschneider, aber auch als 
Baumeister, Bildhauer, StasTelein1aler und Kunstschriftsteller genannt wird und 
km,  Jm2z C27MJ23J hiess, so entschieden von seinen italienischen Zeitgenossen bes 
einfiusst, dass er am besten hier im Zusammenhange mit den französischen 
Italienern besprochen wird. Er war um 1500 oder um 150I in SenS geboren, 
wo er unter den dortigen Glasmalern seine ersten Studien gemacht zu haben 
als Was. scheint. Als Glasmaler, dem eine gewisse Formeneleganz und milde Farbens 
WITH pracht zu Gebote standen, tritt er uns auch in den I530 gemalten Glass 
U GfczJ. CJsaJeZZi Abcsda1i0 etc. dei pitt0ri etc. Crem0nef1. Mailand I827; P. 77g8I. 
2J Das Hauptwerk ill:: LE Comle Mc ZLczäc2m7e.s La renaissance Ei. la cour de France, Bd. I Peins 
take, Paris 1850 Cnur t34 Exemplare gedrucktJ; Bd. II Ac.1ditions an renne premier, Paris t85s.  
Clzrz7sZe.r BZm2x etc.: Histoire des peintres de makes les eco1es; Ecole sran;;aise, I, Paris I862.  
6Iew;;se.r Bm;;sz7.s L76c01e frans;;aise de peinture. Paris 1879. 
3J ,4m5m;7k Fimzi7z ZDixioZ.s Etude sur Jean Couiin, Paris 1872 C3o6 SeitenJ. Dagegen Z. B. der 
fkeptifcl1e Artikel von L. Cm2Je in der Cl1roniqueJ des arts vom 2t. Dec. l872. Schon LrrXmm7e 
a. a. O. I p. 307. 3o8 fpracl1 lich nicht minder slceptifch über C011lin7S T11ätig1ceit als Maler aus. 
Dann aber DfiJw7Tc Entgegnung in der Vorrede feiner l873 erfcl1ienenen Publikati0n; Recueil des 
oeuvres c110isies de Jean Coulin. 4l Tafeln.  N0tice des tahleaux du Luuvre III Cl879J p. 82ss84.
	        
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