Malerei
ita1ieni fchen
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Mof1sa in der Dresdener Ga1erie Crichtig Bonifazi0 benanntJ und die heil. ix1Dk2sc1eo.
Familie der Stuttgarter Sammlung LNr. 14, angeblich PalmaJ hervorgeh0ben. is Stuttgart.
Eins der fchönPcen, von feinfker Lebensbeobachtung Zeugenden b0nifazifcl1en
Bilder ist aber auch die DarPcellung des GaPcmahls des Reichen in der Akademie is d2kAk;221.
zu Venedig CFig. 42IJ. zuvMd1gE
Der ,77i:Jcsiz7 BM2XczI222 P7kJw7xjJxs entwickelte f1ch im engen Anfchlufs an den
erPcen, ja, die beiden Meifier fcheinen längere Zeit gemeinfam gearbeitet zu WHAT Cis
haben. Es ift daher natürlich, dafs ihre Bilder fchwer auseinanderzuhalten
lind und wir Morelli7s feine Unterfcheidungen einstweilen nur mit einigem
Vorbehalte acceptiren können. Als gemeinfame Bilder beider betrachtet CemFi22r:m1c
diefer italienifche Kenner noch verfchiedene Darftellungen der Findung F;iH1TiY
Mof1s, befonders diejenige der Brera zu Mailand Cangeblich von Gio1sgi0neJ,ik2dckBkcks.1.
ferner pdie Anbetung der Königen CNr. 57J, xidas Urtheil Salomonisce CNr. 55J
und vdie Ehebrecherin vor Chrifiuscc.CNr. 50J in der Akademie zu
Dem jüngeren Bonifazio Veronefe allein dürften dann Z. B. vdas GaPcmahl in M Venedigs
Emmauskk der Brera, die majefiätifche Darstellung des zwifchen Heiligen thronens
den Chriftus in der Akademie zu Venedig, vChriftus im Tempeln des
Pitti, ndas Gafimahl zu Emmaus:: der Uffizien, vdie Heimkehr des verlorenen IsIFH;1kkI:s;jj;
s0hneskk in der Ga1erie B0rghefe, vdie Anbetung der Hirtena in Dresden
Nr. 241, angeblich von GiorgioneJ, eine heil. Familie derfelben Galerie CjetztjU DIVsdEEs
Nr. 271, angeblich von PalmaJ und eine heil. Familie der Stuttgarter Galerie H sk1.kkg3,,,
CNr. 329, angeblich von Palm:1J zuzuschreiben fein. Die Bilder diefes jüngeren
unterfcheiden f1ch von denen des älteren Bonifazio Veronefe durch fpitzere
Extremitäten; befonders durch längere, fchmalere Ohren, aber in der Regel
auch durch eine etwas leerere Mode1lirung.
Bm7ifczgjo 7wzeZjzz2szo entwickelte f1ch anfangs im Stile der beiden älteren 1I.0Hik,12i0
Bonifazi. Nach 1570 aber machte er lich eine direkte Nachahmung Tizians vMMn0i
zur Aufgabe. Die vier Bilder mit Heiligenpaaren in der Akademie zu Venedig
gehören dem Jahre I562 an. Seine tizianifche Epoche aber kennzeichnet z. B.
das fchöne Bild derfelben Sammlung CNr. 483J, welches unten auf der Erde
eine Verfammlung von Heiligen, oben in der Luft aber die Erfcheinung der
Maria mit dem Kinde zeigt.
Para1lel mit Bonifazio Veneziano fcheint lich endlich PoZia7om 7Eyzr,7izzyZo 3201iq0k0
Ceigentlicl1 PoZjrZom Lm2,5zm2iJ entwickelt zu haben. Gerade feine Bilder haben iMmM
einen entfchieden tizianifchen Charakter, z. B. ein bezeichnetes Abendmahl in
der Akaclemie von Venedig, und zwei Bilder der Dresdener Galerie, von
denen das eine C Nr. 29IJ eine Verlobung der hl. Katharina, das andere CNr. 290J
einen venezianifchen Edelmann darstellt, welcher fein Kind, um es der Jungss
frau zu weihen, dem hl. Jofeph übergiebt.
Die
übrigen
MeiPcer
des
venezianifchen
barter Orte.
FcPc1andes
und
benacI1s
Wir haben gefehen, dafS faPc alle Maler, welche in der Stadt Venedig Zu Im
Ruhm und Reichthum gelangten und hier eine veneZianifcl1e Kunft im engeren C1WskW
Sinne fchufen, geborene Feftländer waren. Ihre 1cünfi1erifche Erziehung in
Venedig, ihre Wirkfamkeit in Venedig, ihre BeeinHuffung durch die Luft und
Geschichte d. M212k2i. n. 49