B1iit11ezeit der
ita1ienifchen
Malerei
727
aber neben diefem vermeintlichen Giorgione hängt unter dem Namen Pors
den0ne eine Madonna mit den heiligen Antonius und Rochus CNr. 34IJ,
welche unzweifelhaft ein schönes echtes Bild Giorgione,s ifk.1J 1m Ans
fchlufs an jene halblandfchaftlichen Stimmungsbilder find f0dann als uns
Zweifelhafte frühe VVerke Giorgione7s die beiden farbenreichen kleinen Bilder Djc beiden
der UfHziengalerie in Florenz anzuerkennen, von denen das eine die Feuers BiiZZi2H1er
probe des kleinen Mofes, das andere das Urtheil Salomonis darstellt. Da zu Florenz.
das Seitenftück von der Hand Giov. Be1linils, welches eine A1legorie zeigt, in
der Nähe hängt, fo kann man gerade hier erkennen, wie Giorgione lich unter
Phi1ofop11en.
3elvec1es
diefem entwickelt hat. Den fpäteren Stil Giorgione7s in dieser Gattung und
daher auch die idy1lifche statt der biblifchen staffage zeigen das leider stark
überma1te, übrigens aber als Landfchaft und Genrebild gleich anziehende vländs DZ;nIJ;J1s
liche Konzertkk des Louvre zu Paris 2J und das wundervolle HirtenPcückchen
der PePcer Landesgalerie, welches vielleicht ein Bruchltück der in einer alten BF;iTlis1;:FkY
II Ich fah cliefes Bild l879 bald nacl1c1em ich in caftelfranco gewesen war nnd erkannte es sog
fort als Giorgione: Kuniks und Naturfkizzen II, S. 137. Zu meiner grofsen Genugtl1unng fah ich
bald, dafS es JlJWZZZI7 CLCMMZ77CJJ ebenso gegangen: Die XVerke etc. S. 189. Nur trug das Bild l879
nicht die Nummer 418, f0nclern 341.
Grund bestritten. Man vgl. auch Leisy;2nZikzJ7 a. a. O. S. l9o.