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kann, während in der zweiten Gruppe die ferneren Bilder, welche Giorgionc
auf die Autorität Giovanni More11i7s hin zugefchrieben werden, in der dritten
Gruppe aber diejenigen genannt werden fo11en, welche aufserdem noch von
Crowe und Cavalcafelle für echt gehalten werden.
Innerhalb der ersten Gruppe Pcehen zunächfi drei Bilder voran, welche als
beglaubigt anzufehen find und daher den Ausgang unferer Untersuchung zu
bilden haben, nämlich
Giorgi
throne1
CaPcelfkanco.
ieMado
Voll
aüe1kra1
1J die Madonna in der Kirche zu Cafie1franco, welche Giorgione I504 als
Altarblatt für jene Cappel1a CofkanZo gemalt hat. Es ist ein ruhiges, vollendet
fchönes Werk, welches keinem, der es gefehen, wieder aus dem Gedächtnis
kommen wird. Eine übermannshohe Mauer theilt es CFig. 403J in eine vordere
und eine hintere Hälfte. Die letztere füllt eine reiche, weiche, ganz von
Sonnenlicht durchglühte Landfchaft mit ungewöhnlich hohem Horizonte, die
vordere Hälfte aber zeigt einen mit Fliefen gepflalIerten Hof. in deffen Mitte
an der Mauer ein hohes, mit farbigen Teppichen behängte5 Pofkament ficht,
auf welchem die Madonna mit dem ChriPckinde thront, während unten links
der edle jugendliche Ritter S. Liberale in fpiegelb1anker Rüstung, rechts der