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Viertes Buch.
Ab thei111ng.
Hexe Bilder und Granacci, empfing er feine erfie Ausbildung. Seine Hand zeigen die
M 7iJZcWGranacci zugefchriebenen Predel1enbi1der der Florentiner Akademie CSaal der
kleinen Bilder, No. 22 und 29J und die demfelben Meister zugetheilte, aber
fchon durch Vafari als Werk Rid0lfo7s beglaubigte Darflellung der Geburt
is.;.e0k1ek. Christi in der Petersburger Eremitage. Nach 1503 gewann Leonardo eine
MS An, Zeit lang einen mafsgebenden EinHufs auf ihn. Dies beweifen drei ebenfalls
von Vafari genannte Werke des Meisters: die Kreuztragung Chrifti bei Herrn
Nie. Antin0ri in Florenz, die Vermählung der hl. Katharina in der Kirche
des C0nfervat0ri0 zu Ripoli und die aus derfelben Kirche Pcammende, I503
gemalte Krönung der Jungfrau im L0uvre zu Paris. Nach Mafsgabe diefer
Bilder aber miiffen. ihm auch jene neuerdings Leonardo zugefchriebenen WVerke
Toben S. 547J, die Verkündigung in den UfHzien CNO. I288J und das Porträt des
;nFk213ekcos G0ldfchmiedes im Pal. Pitti CNo. 207J zurückgegeben werden. Später wurden
o1TZi2TT1sT. Fra Bartolommeo und Raphael feine Vorbilder, wie f1ch das z. B. in den beis
sei.nTiEepek den Darftellungen der Anbetung des Kindes im Berliner Mufeum und in der
kes1Ii2T; F;T1.iPefier Ga1erie ausfpricht. Seiner reifsten Zeit gehören die Gürtelfpende im
.;,msiZI0, Chor des Doms zu Prato, die Mad0nna zwischen Heiligen in S. Pier0 maggi0re
.,zkkFZHTTL:: zu Piii0j.2 und die beiden k010kiriirch krachen und .2nziehendeH UrHzien12i1dek
aus dem Leben des hl. Zenobius an, Von denen das eine deffen Auferweckung
eines Kindes, das andere feine Beerdigung darPcellt. Ridolfo hatte f1ch zu
sein A1kek. einem glänzenden Techniker entwickelt, wurde aber in feinen alten Tagen
matt und manierirt. seine Werkftatt, in welcher zahlreiche Gesellen arbeiteten,
befafste lich fchliefslich fafi fabrikmäfsig damit, alles herzuftellen, was die
BePceller verlangten: Altarblätter und Bildniffe, aber auch Feftdekorationen,
Banner und VVappen. Er Pcarb I56I.
soghami an, ein langjähriger Schüler Lorenzo di Credi7s s0ben S. 19IJ, deffen in den
Umriffen rauhe, in der Modellirung glatte Formengebung noch hie und da in
sein sii1. feinen WVerken nachwirkt. Später aber bildet er im Anfchlufs an Leonardo,
Fra Bartolomn1eo und Albertinelli als fein eigenstes Eigenthum ein duftig vers
fchwimmendes Licht aus, welches feine Bilder durchzittert. Die etwa zwei
Dutzend Fresken und 0elgemälde feiner Hand, welche Vafari nennt. find in
fehr ungleichem Zustande noch heute grofsenthei1s in den Sammlungen und
Seik2sxv2kks. Kirchen von Florenz vorhanden. Mit feinem Namen und der Jahreszahl I52I
ist fein 0elbild der Kreuzigung des hl. Arkadius in S. Lorenzo bezeichnet.
Die Jahreszahl I536 trägt fein grofses Fresko im Kloster S. Marco, welches
die wunderbare Speifung der Mönche durch das Gebet des hl. Dominikus dars
stellt und den Meister in feiner reifsten Vollendung, einfach und edel in der
Komp0f1tion, fchlicht und innig in der Empfindung zeigt. Zwifchen diefe
beiden WVerlce fallen feine zahlreichen Arbeiten für Pifa, deffen Dom mehrere
sigism0s3d2 feiner besten Altarblätter besitzt. Seinem Schüler FoFcJz2. von Faenza,
Rasch von deffen Hand die Brera in Mailand eine bezeichnete, ganz auf Fra Bartos
lomme0 fufsende Darstellung der Madonna zwifchen Heiligen bef1tzt, wird