Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

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Viertes Buch. 
Abtheilung. 
ssi:1A1:ek. Nachdem Sebastiano sich im Jahre 1531 mit jenem vatikanischen Amte 
eine hübsche Pension gesichert hatte, hörte er, dem die Arbeit nie sonder1icl1 
leicht von der Hand gegangen war, fast ganz auf zu malen. Aber er starb 
erst I547. 
Iv12kc21x0 JUzz7XckZZo 7k7z2zXZi aus Mantua O war ursprünglich Schüler Perino del Vagals 
F,Y,f,TIFL Csiehe untenJ gewesen; und Werke feiner früheren Zeit sind Z. B. die Krönung 
;.,,JY,,TfZ3se,, der hl. Katharina in S. Agostino und die Predigt des Täufers inmitten anderer 
KzT,sITTns Historien in S. Caterina ai Funari zu Rom. Später ging er ganz zu Micheli 
MjIZT;TI,3e.angelo über, malte zunächst einige Gemälde nach dessen Zeichnungen, z. B. 
 die Verkündigung der Lateranskirche, fertigte dann die Kopie von Michels 
 angelo7s jüngstem Gericht, welche das Neapler Museum besitzt, und schmückte 
Von NWEIs endlich noch viele römifche Kirchen mit Gemälden nach feinen eigenen Ents 
würfen im Stile Michelange1o7s. Hierher gehören die Darste1lungen der Mai 
donna zwischen zwei Heiligen in der Kirche S. Maria della Pace, die Geburt 
ik.kk;mir2122,, Christi in S. Silvestro a monte Cavallo und eine Reihe von Gemälden in S. 
Kuchens Maria sopra Minerva. Urfprünglich zu sorgfältiger Detaillirung geneigt, strebte 
er unter Michelangelo natürlich nach grösseren, scl1lichteren Formen. Doch 
lässt uns feine Zeichnung ebenso kalt, wie seine Farben. Er starb unter dem 
P0ntif1kate Gregor7s XIII., also zwischen 1572 und I585. 
 da Dxz722kZe JZixxzk177ZZi Cgeb. etwa I509, gest. 1566J, bekannter unter dem Namen 
V01teMs feiner Vaterstadt als Dez7IieZx2 M: 7oZZzs777z 2J, ging, wie es scheint, von Sodoma 
 Csiehe unten; szu Michelangelo über. Seine vJustitiacc im Priorenpalaste zu 
VJH2IsI;IJal,U Volterra könnte man für ein Werk sodoma7s halten, wenn Daniele sie nicht 
mit feinem Namen bezeichnet hätte. Später zeichnete er sich als Bildhauer 
wie als Maler aus. Ihm fiel die undankbare Aufgabe zu, die Blöfsen der Ges 
stalten des jüngsten Gerichtes in der f1xtinischen Kapelle mit Kleidern zu bes 
decken; und diese Arbeit trug ihm den Spottnamen des Hofenmachers Cbras 
seine ghettoneJ ein. Sein bestes und berühmtestes Gemälde ist die yKreuzesabs 
niic;:k1iki2TJFiklI.nal1meck in der Kirche S. Trinitä ai monti zu Rom, die noch Lanzi3J neben 
 Ei Raphaels Transsiguration und Domenichino7s hl. Hieronymus für das schönste 
ZU Roms Bild Roms erklärte. Es ist in der That eine von grossartigem, äusserem und 
innerem Leben erfüllte Komposition CFig. 35IJ: oben auf den Leitern die 
Männer, im Begriffe den herabgleitenden Leib des Heilands loszulafsen; ganz 
vorn die Frauen, Maria rücklings zu Boden gestürzt, die anderen über sie ges 
beugt; ihnen gegenüber Johannes in lebhafter Bewegung. Nur wenige Dars 
1tellungen haben auf Mitwelt und Nachwelt einen solchen Eindruck gemacht, 
kse:ikFnk;1k;sE wie diefe. Viel schwächer und schon arg manierirtnf1nd Daniele7s Fresken aus 
GxcräkäH1z:.in dem Leben der Jungfrau in derselben Kirche. Beruhmt1st seine macht1g bes 
den UkHzj2,, wegte Darstellung des bethlehemitifchen Kindermordes in den Ufsiz1en zu Florenz. 
und Eigenthümlich ist sein Gemälde Davids, wie er dem Riesen Goliath das Haupt 
im Louvre. abfchneidet, im Louvre zu Paris. Die auf beiden Seiten bemalte Scl1iefertafel 
zeigt auch den Gegenstand von beiden Seiten, ein bizarrer Versuch der Mai 
lerei, es mit der Bildhauerei auf deren eigenstcm Gebiete aufzunehmen. 
1I 
2J 
3J 
Ausg. 
1733s 
1809s
	        
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