Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

Bliithezeit der 
ito.1ieni 
fc:hen Malerei 
583 
f0 einfach, klar, grofs und packend haben He Ach unaus1öfchlich dem Bewufsts 
fein der Nachwelt eingeprägt. Wir müffen uns diefe vier gröfseren und fünf sjHeZi;j;; 
kleineren Bilder kurz Vergegenwärtigen. 1J Ckleiner.J Die Scheidung des Lichtes MUE1kE1dESs 
von der FinPcernifs. Das leere All ift an der Lichtfeite heller, an der Seite 
der Finfternifs dunkler gehalten. Zwifchen beiden fchwebt Gottvater und 
vollzieht den 5cheidung8akt mit einer grofsartigen Bewegung der Arme; und 
in echtePcer lcünftlerifcher Umfchreibung des unmalbaren VVortes weifs der 
Meifter auch die folgenden schöpfungsalcte als majePcätifche Bewegungen des 
von weitem Mantel umwallten, graubärtigen ewigen Vaters darzuPcellen.1J 
2J ssgröfserJ Rechts thront der Herr, von Engeln umringt, auf den VVolken 
Michelangelo 
sc:hö1 
Rom; 
Sixtinifcl1c 
Kapelle. 
und weilt mit gcbieterifch ausgePcreclcter Rechten der Sonne ihre Stätte. Links 
fehen wir den Schöpfer, plötzlich gewendet, von hinten in kiihnfter Verkürzung. 
Segnend ftreckt er die Hand über die Erde aus, auf dafs f1e aufgeben 1affe 
Gras und Kraut und fruchtbare Bäume. Es ist charalcteriftifcl1 für Michels 
angeln, dafs er von alledem nur einen Baumwipfel malt CFig. 342J. 3J Lkl.J 
Milde hinabblickend, in ruhiger Bewegung, befiehlt Jeh0vah der Erde und den 
Gewäffern, die Thierwelt zu erzeugen. 4J Cgr.J Die Schöpfung des Menfchen. 
Links liegt Adam, ein Urbild mächtiger, jugendlicl1er Mannesfchönheit an 
dem Erdhang, aus dem er gefchaffen, erft halb aufgerichtet, erPc im Begriffe, 
lich von der Sch01le l0szuringen. Gottvater fchwebt ihm gegenüber. Vom 
baufchigen Mantel umwallt, von jubelnden Engeln getragen, ftreckt er feine 
II 
macht. 
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Cicer011e 
643J 
alle mal 
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