Hälfte
ersieh
Jahrhunderts.
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Flucht im WViener Belvedere Ioberes Stockwerk, zweiter Saal No. 17J. Indem in Wien.
er f1ch von Patinir emancipirt, fchlägt er zunächft einen helleren bräunlicl1eren Die Lands
Ton an, behält aber zunächst noch die fette Mache und den getupften Baums fei:JFSii;i1es
fchlag bei. Diefer Zeit, aus welcher auch das treffliche Porträt mit der Dorfs y;TnPiJTEa:
landfchaft in der Berliner Galerie CNo. 624J flammt, gehörten Z. B. die Ruhe auf m Berlin.
der Flucht der Berliner Galerie CNo. 630J und die HubertuSjagd der Niirnberger
Moritzli:apelle,1J nach des Verfaffer,s Anf1cht auch das jetzt yPatinircc benannte L g,
Bildchen des hl. Hieronymus in der VVüfi:e in der Galerie I.iechtenfiein CNo. H.3;I1TYjiTI;h,
I085J an. Den Uehergang zur fpäteren Zeit des Meifters bilden der Zug :sI1.Iksi11J.
zur Kreuzigung in der VViener Akademie, die phantafiifch arrangirte KreuzsI11 dTskVj;Iss
tragung im Palazzo Doria zu Rom und das prächtige, mit grofser Sorgfalt i:sik:J81;28
durchgeführte Bild der Uff1ziengalerie zu Florenz CNo. 73oJ, welches eine ,cRcYrIi.
belebte Strafse mit VValzwerlcen, Hochöfen und schmieden vor einer grofss riPtiZiTii.
artig phantaPcifchen Gebirgslandfchaft darfiellt. In den zahlreichen Lands späte Land.
fchaften der Spätzeit des Meifiers wird die Behandlung breiter, weicher und Marien
verblafener, der Ton wird heller, aber zugleich unreiner, er nimmt ein kons
ventionelles Braungrau im Vordergrund, ein ebenfo konventionelles Blaugrau im
Hintergrund an. Der Baumfchlag wird freier, aber auch fahriger. Diefe fpäten
Landfchaften des Meisters fanden ihrer Neuheit wegen Beifall und weite Vers
breitung. Sie aufzuzählen, ifr hier unmöglich. Eine Reihe von ihnen befindet
f1ch in Italien: mehrere z. B. im Mufeum von Neapel Cdort falfch benannt, iksNs2p21.
No. I4. 22. 28. 48. 52J, eine in der Galerie zu Padua, zwei im ftädtifcl1eni:i Padua.
Mufeum zu Cremona. Im Dogenpalaft zu Venedig aber befindet f1ch ein uns ji: C2ssm0312.
gewöhnlich grofses Höllenbild im Stile H. Bofch7s von Civetta7s Hand. Mehrere M Venedig.
Landschaften des Meifters bef1tzen die Wiener Samm1ungen: die Belvedere Gas in wies.
lerie z. B. im zweiten Saale des oberen Stockwerks No. 7t, 72 und 73; auch
in der Galerie zu Namur an der Maas, fowie in der Sammlung Henry zu Dinant Z: Hianri;::,
fah der Verfaffer vor einigen Jahren Bilder diefer Art. Endlich mufs die durch
van Mander beg1aubigte Landfchaft der Dresdener Galerie 2J genannt werden, in D2s2sd2k.
deren Staffage die Plünderung der VVaaren des fchlafenden Krämers durch
einen Affen darftellt.
Als Nachahmcr der fpäteren Landfchaften Civettals mag hier L2z,tsxtx CczJjkZ I;uk2s
erwähnt fein, ein mittelmäfsiger Meifter, der um die Mitte des Jahrhunderts in hallet
Bruffel lebte. Eine mit feinem Monogramm und der Jahreszahl 1548 bezeichs
nete phantaPcifche Felfenlandfchaft bef1tzt das Belvedere in VVien. Andere in Wien.
feiner Bilder, zwifchen 1538 und 1561 datirt, befinden lich im Privatbef1tz.
Der Verfaffer fah z. B. I877 eine Landfchaft mit feinem Monogramm bei Herrn
Henry in Dinant. Aquarellirte Federzeichnungen feiner Hand bef1tzt das is Dinant.
Berliner KupferftichsKabinet. in Berlin.
Einen tüchtigen Figurenmaler zweiten Ranges befafs die franzöf1fch Hans BeHg;;1mbe
drifche Stadt Douai im erPcen Drittel des I6. Jahrhunderts. Archiva1ifchvoououai.
wird ,7m7c B:sZZc;;szz7J25Z3J von Douai, deffen Vater Georges Bellegambe,
II 1m a1teu Kata1og CNo. 24J richtig Bles benannt, im neuen END. 29J ohne Grund ihm abgefproc:11en.
2J Der Zweifel an der Echtheit des BildeS, dem der Katalog Cw011l nur im Anfch1ufs an A.
Michie15J Ausdruck giebt, ist unbegriindet. Das Bild zeigt den iiiic11tigen fpäteren Stil des Meifkers.
3J Vasari und Guicciardini kennen ihn. Die neueren Forfchungen über ihn hat A1fr. Mic11ie1s