Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

deutfche Malerei der ersten Hälfte 
Die 
Jahrhunderts. 
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fällt. 1J Aber die Baseler Sammlung besitzt noch eine Reihe anderer religiöser 
Bilder Holbein7s, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Da sind die acht Von 
Einem Rahmen umschlossenen in Oel auf Holz gemalten Pass1onsbilder, welche, dis;gr7ms1k2 
sigurenreicher als jene zehn erwähnten getuschs I um, 
ten Blätter und reifer als jene fünf Leinwands    l.  
bildet, an denen Ambros1us mit geholfen haben    
soll, den Meister historischer Auffassung und packens Hm N,     
der Erzählung zeigen. Da ist der lang ausges ZU   .h 
streckte lebensgrosse Leichnam Christi, wahrscheins   derc1I1TiisiiI8m 
lich als Altarsoclcel gedacht, I 52I gemalt, welcher    
trotz einiger Verzeichnungen ein VVunder schauers ils Es ;   
lichsrealistischer VViedergabe eines Todten, wie es B     
scheint eines Ertrunkenen, in überzeugender Heils P        
dunkelmodellirung ist sFig. 292J. Da s1nd die leider C H E;    Es 
übermalten 0rgelthüren des Baseler Münsters mit i II 7Fssj7.  E THFhZ;ZJ1s 
ihren prächtigen braun in braun gemalten Heiligens   7  I    S 
gestalten; und da sind die beiden cameenfarbigen ,    J G N d 
Bildchen, welche Christus als Schmerzensmann und AA H   X O ii2iTi2im 
Maria als Schmerzensmutter in stattlichen Hallen NVc1l    Z  H 
zeigen. Aber auch ausserhalb Basels müssen wir H  Z;    
uns nach religiösen Bildern des Meisters aus jenen H     II   l 
Tagen umsehen. 1m Münster zu Freiburg im      Hi ikiiiisiiFiiFFzii 
Breisgau hängen die beiden schönen AltarHügel,   J Reibung, 
welche Christi Geburt und die Anbetung der W    Z 
Könige weltlich prächtig und malerisch reizvoll     
darstellen. In der Karlsruher Kunstl1alle befinden il    K2Y1sJFZess 
sich die beiden weniger anziehenden, von I522 das     .Z Kwmmue. 
tirten AltarHügel, welche die Gestalten des hl. Georg T       H 
und der hl. Ursula zeigen. Die städtische Sammlung       
Zu Sol0thurn besitzt in der kleidet stark restaurirtenJ   I   D  
;;5olothurner Madon11akk2J ein Hauptwerk Holbein7s    I As  
vom Jahre l522 CFig. 293J. Nach oberitalienischer   IX IF Msd0DIIss 
Art thront die Madonna mit dem Kinde in der     
Mitte, während Heilige zu beiden Seiten stehen,     
Die Madonna trägt ein goldenes Diadem über durchs 1      
s1chtigem Schleier, einen lang herabwallenden blauen B     
Mantel über hellrothem Kleide. Irdischsholdselige H:J   
Mütterlichkeit spricht aus den vollen Formen ihres VI:   
           
Elsbeth, verwittwete Scl1midt, dargestellt, mit der   
er gerade damals seit kurzem vermählt war. Von  J ss  
den Heiligen aber ist der hl. Martinus mit dem      
Bettlerkopfe, zur Rechten der Madonna, eine majes   
II Ein zwingender Grund zur Annahme einer italienischen Reife H0lbeinS liegt jedoch kaum V0ks 
ÄJ1J,eZ Um; Zifi22:ci.sIJs Iäugnet eine f01che ausdri.icklicl1. Sehr entfc11ieden tritt indeffen Es. Eis in der 
Al1g. deutfchen Biograp11ie XII C188oJ, S. 716, dafür ein, dafS Hans H01bein in Italien gewesen sei. 
2J Repertorium für KnnPcwiffenfchaft lIl. C1879J, S. 1l7. 
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