deutfc11e Malerei der erften Hälfte
Die
Jahrhunderts.
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Bafeler Mufeums CFig. 289J. So fehen wir Holbein gleich am Anfang feiner
Laufbahn in der für feine ganze Weiterentwicklung mafsgebenden nahen Bei
ziehung zu den Männern, die Bafel zu einem Hauptf1tze des Humanismus
machten, zu Froben, dem grofsen Buchdrucker, und zu Erasmus, dem grofsen
Schriftsteller, der feit 1513 fast jedes Jahr nach Bafe1 kam und f1ch 152I dort
fogar dauernd nieder1iefS. Aus dem Jahre I 516 ftammt dann freilich einers
feits noch das übel erhaltene SchulmeiPcerfchild des Bafeler Mufeums, welches Das s.;k,u1.
beweift, das der junge Meilter Aufträge jeder Art übernahm, andererfeits meMMchHd.
aber ftammen aus diefem Jahre das Prachtbild des Ma1ers H. Herbfter bei D2s Bi1dkzirs
Herrn Baring in London und die mit äufserPcer Sorgfalt und ftoff1icher WVahrs iFIFFFZF.
heit durchgeführten Bruftbi1der des Bürgermeisters Jakob Meyer und feiner Dis13i1.ix1iire
Gattin Dor0thea Kannengiefser im Bafeler Mufeum. Diefe Gemälde zeigen trotz FsII,lIhTZd
einer gewiffen Herbheit den neunzehnjährigen Künstler bereits als ganzen MeiPcer. 1;;T7YFT3;
in Bafel.
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Ho1bein d.
Die Narrheit,
vom Katheder steigend.
Federzeichnung.
Bi1fe1, Museum.
Die 1ndividualität der Köpfe ift durchaus packend, und das Blau des Himmels,
das vorherrfchende Mennigroth und schwarz der Kleidung und das Gold der
Renaiffancedekoration geben einen vollen, frifchen Farbenakkord. Damit waren
zugleich Holbein7s Beziehungen zu den höchften Bafeler Behörden fePcer ges
knüpft; und in dem nächsten Jahrzehnt feines Lebens, bis zu feiner Abreife
nach England im Jahre I526, fehen wir den fo von Anfang an eingefijhrten
und erprobten Meifter feine Thätigkeit in Bafel und benachbarten Städten in
umfangreichfter und vie1feitigPcer Weife f0rtfetzen.
Zunächft ein Wort über die leider vernichteten Wandgemälde, welche Hans Hs1heivss
H0lbein in diefem Zeitraume gefchaffen. Schon I517 finden wir ihn in
im Begriffe, das Haus des Schultheifsen Jakob von HartenPcein CHertenPceinJ von m Lamm
aufsen und innen mit einem reichen schmucke von Wandgemä1den zu verfehen.
Das Haus wurde 1824 niedergeriffen; aber Kopien der Gemälde befinden Ach
auf der Luzerner Bürgerbibliothek. H0lbein7s Faffadendekoration verdeckte ges
fchickt die Unrege1mäfsigkeiten der Fenfterfte1lung. Die Hgür1ichen Hauptdars
fkellungen waren die folgenden: zunächst, im Centrum des Ganzen, vor prächtiger,
luftiger Hallenarchitektur, die Geschichte der drei Söhne, die nach der Leiche
ihres Vaters fchiefsen mufsten, damit der achte, der Ach deffen weigerte, von den