Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

Hälfte des 
der erlken 
Die deutsche Malerei 
Jahrhunderts. 
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in dem anfangs bräunlichen, fpäter hellen, warmröthlichen Gefammtt0ne. 
Man kann ihm daher auch eine Reihe von Gemälden zufchreiben, die er der s2i21cws:iske 
Datirung nach in den vierziger Jahren, als fein Vater noch lebte, gemalt hat. 
Zu den fchönslen derfe1ben gehört die Predigt Johannes des Täufers in der ixFhn2s2zm. 
Braunfchweiger Galerie s1549J. Auch die Jagden von I544 in Madrid und VVien, is ivYHIiZid, 
fowie diejenige zu Moritzburg, zeigen die Hand des jüngeren; und dasfelbe gilt H iVviÄTY:i2. 
von einer ganzen Reihe von Dresdener Bildern, z. B. dem von Zwergen übers j.,iFJF;d2n, 
fallenen fchlafenden VValdriefen; ferner von der Bekehrung Pauli in der Nürns 
berger Moritzkapelle, vielleicht fogar von der I538 gemalten Gefangennahme 
Christi im Belvedere zu Wien. Zu den trefflichfien Bildniffen, welche der ii1Niiis11beisg. 
jüngere Kranach gemalt, gehört dasjenige eines Mannes in fchwarzer Pelzsin Berlin. 
fchaube und fchwarzem Unterkleide in der Berliner Galerie. Bekannt iPc ends 
lich, dafs die tüchtigen Fürstenbildniffe auf den Flügeln des von feinem Vater 
begonnenen WVeimarer A1targemäldes von feiner Hand find. 
Unter den übrigen Schülern Kranach7s verdient zunächst Pm7s Re2rZrZcZJZxsciz; Poci:12ekl2Hsedt 
genannt Peter Cc2z7ZmmZ1J, hervorgehoben zu werden, der in den fünfziger Jahren X gen. , 
des I6. Jahrhunderts IsIofma1er in Weimar war. Es haben fich Gemälde, Kupfers Gewand. 
siiche und Holzfchnitte mit feinem Monogramme erhalten. Die vortheilhaftefte 
Meinung von feinem Können erweckt der Kupferftich, welcher den Chriftuss 
knaben als Ritter darstellt, wie er heranfprengt, um dem dreiköpfigen Drachen, 
desfen einer Kopf ein Papsikopf ist, zu durchbohren. Die besten Gemälde der WIYägdses;g 
übrigen Kranach7fchen WVerkPcatt Cz. B. ein vjüngsies Gerichte: zu Deffau von in Defs:iu. 
1528 und eine vJudith mit Holofernescc von I555 in der Darmftädter GaleisieJi11n11JcsHms 
find mit W. K. bezeichnet, Initialen, die, wie es fcheint, mit Recht auf  
JTmzZeZ gedeutet werden, alfo auf ein Mitglied der in Sachfen urkundlich nachs 
gewiefenen, mehrere Generationen umfaffenden Malerfamilie Krodel2J. Von dein Um 
Hamburger J777mz  der nachweislich I 538ss1540 Schüler KranachYs 1IY1i;s:1ners 
war73J, haben sich ebenfo wenig Bilder erhalten, wie von Os2ZcjjiJ2 Ezs7sm7szz7z, der 
bereits feit 1529 Hofma1er des Herzogs Albrecht von Preufsen war. Von  
jenem JJZi7z;s2kJz Jfomz;;s.5eeizZsJe7O aber, den derfe1be Fürst I552 nach Wittenbergkc1;HxiigY 
fandte, wo er Schüler des jüngeren Kranach wurde, könnte der H. K. bei wider. 
zeichnete s1Christus am 0elberg:s in der Domkirche zu Königsberg herrühren XII. 
Der Meister G. L. Lin der Regel ohne rechten Grund Gottfried Leigel genannt, MsUkssGsLs 
vielleicht mit dem Leipziger Maler CTzw;g LZMZ2e7sge;s identifchJ hat nur für 
den Ho1zfchnitt gearbeitet. Auf dem Gebiete des Holzfchnittes, des Kupfers 
stiches und der Malerei aber fch1iefst ficli auch der wackere, in Erfurt vers 
slorbene Meister J1ss27z.c BmJxmzZ;ss an die KunPcweife des Wittenberger Alts ,.Has1s. 
meifters an, wenngleich es nicht eiwiefen ist, dafs er deffen Schüler gewefen 5J. horamcL 
Echt bezeichnete, aber ohne fonderliches Leben in trocken bräunlichem Tone B1J1Zf;Fe 
gemalte Bildnisfe feiner Hand find das männliche Porträt von 152o im Belves 
dere, zwei Brustbilder im Privatbefitze in VVien, auch wohl zwei andere,in der in Wien. 
II FxJk2ixäcm:7 I, S. 245.249.  2J FcämlzcmZz III, S. 92.1I6. 
3J F. sxJzmrZcsJs in der Zeitschrift des Vereins für Ham1Jnrgifc11e Gefchichte 1lI. C1852J, IIkt. VI. 
4J Ä. JJczgm in Zi1hn7s Jahrbüchern Vl C1873J, S. l2l; S. 130.  Jedoch könnte auch der 
Leipziger Maler Kre11, zu dem Albrecht Beziehungen hatte, in Betracht kommen Gehe nntenJ. 
 5J is. BeJ;;szz2i in Liitzowis Knnfichronik XlII. CI878J, S. 494ss496.  PgJA71a1JZ, P8Ik1kkEsgMs 
veur IV, S. 32 iT.  O. E2Jemmm7z in der a11g. deutschen Bi0graphie, Bd. Ill.  
Geschichte d. indexes. II. 28
	        
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