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Viertes Buch.
Abt11ei1ung.
EklXer Abschnitt.
Dis s:ek12s. Als Genrebild im höchsten Sinne des WV0rtes ist die kunftv0l1 arrangirte
in iITiI,Tjg, Sterbefcene von I5I8 im Leipziger Mufeum Zu bezeichnen: der Priefter, der
Arzt, der Notar, die Erben, alle lind f1e zugegen, allen ist nicht ohne Greift
ihre Rolle zugetheilt. Es ist eins der intereffantefien und forgfä1tigften Bilder
des MeiPcers. Eine Genrebild derberer Art iPc dagegen die Darfiellung, des
reichen Alten, der die arme junge Schöne gewonnen hat; eigenhändige
in wien,Exemplare diefer K0mp0f1tion besitzen die Wiener Alcademiefamm1ung und
is; Pk:ig. die Prändifche Galerie in Prag. Eine eigenartige Stellung unter den Bildern
J2gdaii.:ke Kranach7s nehmen ferner die Jagden ein. sicher von der Hand des älteren
Die sterbes
Ebene
in Leipzig.
271.
Kranach d.
Bildnis Martin Luthers.
PrivatbelItz.
Augsbukg,
in Pk2g. Kranacl1 ift jedoch nur die Hirfchjagd der Prager Burg von I529.1J Von der
Lufts und Linienperfpektive der Schule giebt auch sie freilich keine bef0nders
glänzende VorPcellung.
Endlich die Bildniffe des Meifiersl Auch sie in allen GröfSein, bald
BHdJMe klein wie Miniaturen, bald lebensgr0fsl Natürlich hat er zunächst die drei
Fürsten, deren Hofmaler er war, und deren Angehörige gemalt, f0dann die
übrigen fächf1fchen und einige brandenburgifche Herrfcher; aufserdem aber
felbfkverPcändlich feine Freunde, die Reformatoren: Luther, Luither7s Frau,
Melanchtl10n, Bugenhagen u. f. w. Unzählige Male kommen der KurfürFc
Mitt11ei1ungen
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