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Buch.
Drittes
Abthei1ung.
Dritter
Abschnitt.
Tuki11.
AkademIe.
Macrino
d7Alba.
Frankfurt,
städelTches
Institut.
Pavia,
certofa.
Die Werke feiner fpäteren Mailänder Zeit laffen eine immer gröfsere Hins
neigung zur Freiheit des Cinquecento erkennen. Hier kommt die Darstellung
des heil. Martin mit dem Bettlerk0pfe in der Brera, hier kommen vor allen
Dingen einige Gemälde der Ambrof1ana in Betracht. Das Triptychon, welches
den Sieg des heil. Ambrof1us über die Hölle und die Ketzerei darstellt, ifi in
edlen Formen und träumerischen Lichtwirkungen durchgeführt. Das von
jugendlicher Lockenfijlle umwa1lte, aber abgefchlagen auf der Schüffel liegende
Haupt Johannes des Täufers beweift
bei feiner 1ionardesken Mode1lirung
is, il. und Huff1gen Malweife, dafs Bramans
H tino fchliefslich zu den Nachfolgern
O I da Vinci7s gehörte, deren übrige,
.2 zZsliFjZ IT: wie Andrea Solario, in diefem Abs
L F fchnitte nicht mehr befprochen wers
N W den können, weil f1ch bei ihnen nicht,
J M wie Bramantino, eine altmailändifche
W Jl;3 Jugendepoche nachweifen läfst.
.3jUJsT L XX Uebrigens machte der EinHufs
,,x L X der älteren l0mbardifchen Schule lich
:3,,sE4 U H M Ä bis Piemont und Genua bemerks
ss;;Jx,9 U , M, bar. 1n Turin begegnen uns einige
T i. l Hauptbilder des GiMZzmm 672sx2szJZ2mJ2Z,
Hi , Cl welche zwar erfk im fechzehntenJahrs
. W hundert gemalt find, aber ihrer Fors
UT Ell: menfprache und Empfindung nach
X J noch einer weichen Richtung des
,;J Eli zZ,i Quattrocento angehören. Sein fchöns
: J H ftes Werk, eine Anbetung des Kindes
U; , , F; , cflCurcl1nl:XlT11s1a unldhJofeph En1h0her
J L. I uppe la e, we c e noch ec1s ans
J N, , Z, dere He1l1gengefialten fullen, befindet
W X rlHii;llW:. H lich in der Sammlung der dortigen
N Akademie. Doch zeigt auch diefeS
,;9 kein volles Gleichgewicht zwischen
Hi gis , Wollen und Können. Auch JIJzm7.Jzc1
CJXss:sR,s xiLs4ZFzz, von dem übrigens das Städe1E
wiss THE HV fc:he Institut zu Frankfurt ein recht
Fig, 238. Mackin0 c1sA11;2: würdiges, wenn auch nicht voll hars
Die hh. Ludwig und Paulus. Turin, Galerie. m0k1jfChes Altarblatt besitzt, kann man
am besten in Turin kennen lernen.
Er ifk strenger in den Formen und im Ausdruck, leuchtender und tiefer in der
Farbe. Einen AltarHügel dessMeiPcers in der Turiner Ga1erie von I 506 mit den
Gestalten der Heiligen Ludwig und Paulus giebt unfere Figur 238 wieder.
Vielleicht fein fchöniIes Werk, zugleich fein frLiheft bezeichnetes Bild, eine
Madonna mit Heiligen von 1496, bef1tzt aber die Certofa von Pavia1J.
Ueber
Meister vergl.
beide
l,iZMZ,
Geschichte
Malerei U 878J I,