Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

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Schüler Tura7s. Um I480 übersiedelte Bianchi nach Modena; dort ist auch die 1w10dsps, 
grössere Anzahl feiner Werke zu suchen, darunter eine Verkündigung in der GENUS. 
Galerie, in welcher er dem Costa bereits mit grofsem Erfolg nachstrebt. Eine 
Madonna mit Heiligen besitzt die Pinakothek in Ferrara sNo. 29J; in der  
Berliner Galerie dürfte ihm eine Beschneidung Christi CNo. II9J angehören1J. P1iTTiiFJheki 
Das Berliner Bild würde am besten zeigen, wie sehr Bianchi sich später der CARL. 
Weise Costa7s näherte, in dessen Gemeinschaft er ja im Palaste der Bentivogli 
in Bologna al fresco gemalt haben soll. schwächer als Panetti und Bianchi 
ist cbZz2sZZzJ2zi, dessen frühestes beglaubigtes Werk, der Tod Maria7s, dem Jahre  
15o2 anghört Ein der Sammlung des Conte Mazza zu FerraraJ. Eine Madonna F2kk2ks, 
aus dem Jahre 1506 befindet sich in S. Andrea zu Ferrara; ob die Madonna Sa1ili2TZi2Yg 
mit dem Christuskinde, dem kleinen Johannes und vier Heiligen mit der Jahress S. Andrea. 
zahl 1549 in der Pinakothek zu Ferrara dem Co1tellini, unter dessen Namen 
das Bild geht, wirklich angehört, kann bezweiselt werden. Coltellini repräfens 
tirt anfangs ebenso geistlo5 die Art Tura7s wie später die Costa7s. Hervors 
ragenderes Talent als die drei genannten Maler besassen die beiden 67m72zZi. 
Der ältere EJswZxs JZaH2k7sZzi, Sohn eines Malers Antonio, mag zwischen I44o und 1;k2;,1s no; 
I450 zu Ferrara geboren worden fein. Er wurde vom Herzoge von Ferrara bemGMd1 
mit mannigfachen Aufträgen bedacht; fein Tod fällt in das Jahr l5I3. Von 
feinen Tafelbildern ist kein einziges völlig authentisch, ebenfo ist fein Haupts 
werk, die von Vafari so genau befchriebenen Fresken in der GarganellisCapelle 
in S. Pietro zu Bologna, nicht mehr erhalten. Nach Vafari und Lami malte 
er die Predella des Hauptaltarbildes in der Kirche S. Giovanni in Monte zu 
Bologna; zwei Stücke dieser Predella, der 0elberg und die Kreuztragung, bei 
finden sich in der Galerie zu Dresden, das dritte, eine Pietä, in der Royals Dkssd;n. 
Institution zu Liverpool. Darnach verleugnet Ercole Roberti zwar nicht die LciF;TJFz1. 
ferraref1schen Schultraditionen, aber er zeigt sich gleich hier stark beeinslusst R0YaHM. 
von Mantegna und Giovan Bellini. Hagere, trockene Formen, aber lebensvolle Stil. 
Charakteristik, faubere Zeichnung, leuchtende kräftige Farbe sind die hervors 
stechenden Eigenheiten dieser Bildchen. Mit Wahrscheinlichkeit wird diefem 
älteren Ercole Grandi dann noch zugeeignet ein Gemälde bei Fürst Mario R0k31,.. 
Cl1igi in Rom, das eine Scene aus dem Leben Melchisedek7s zum Gegenstande  
hat, der Mannaregen in der Sammlung des Lord Dudley in London, eine 3ZJ3l;Y8 
Grablegung im Bef1tze des Grafen Zeloni in Rom, welches die falsche Inschrift Sa1;;T;ng 
mit der Jahreszahl I53I führt, und ein Evangelist Johannes im Besitze des 1Jl;1iY;;jsd 
Herrn Giovanni Morelli in Mailand 2J. sFF;1eIHisä 
Der jüngere GmJsmZi, Jj7ToJE Ziff G2i2zZzio, stand gleichfalls in Diensten des F,;c91; di 
Herzogs von Ferrara  er starb wie feine Grabschrift in S. Domes 8HTi1Fi. 
nico zu Ferrara bezeugt, im Jahre 153I. Er muss in noch sehr früher Jugend 
in die Werkstätte des Lorenzo Costa getreten fein, da er gleich von Anfang 
an die Stilweise Costa7s verfolgt. VVie nahe er feinem Meister zu kommen 
vermag, zeigt das Madonnenbild mit Heiligen in der Sammlung des Marchese  
Strozzi in Ferrara, das dort, wie schon bemerkt ward, als Werk des Lorenzo   
Costa gilt. Zu erwähnen ist dann das Martyrium des heiligen Sebastian in 
II Vergl. LeM2z7Zi:szf a. 
2J lLes72mZfeJ; a. O. S.
	        
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