Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

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DritteS Buch. 
Abthei1u ng. 
Dritter 
Abfchnitt. 
Kopfe, auf ihrem Schosse das nackte, zu ihr zurückgewendete, stehende Kind. 
Eek1is. Mut. Auch ein Bild im Berliner Museum, eins im Städel7schen Institut zu Frankfurt, 
3m1Jl,FZkrF.TeS ein anderes in der Pinakothek zu Bologna mit Gott Vater in der Lünette des 
pZJ;Tl;IFF,Tk, alten Ramens seien herv0rgehoben. Mitunter malt Conegliano die Beweinung 
ve,,ed;g. Christi in Halbf1guren CVenedig, Akademie, 429, Modena, GalerieJ, im Chas 
9zk1J,I;TsJj,Is rakter Giambellini,s, doch niemals so tiefsemptindungsvo1l wie dieser. Unter den 
VJ,JZJ;l;J Altargemälden nennen wir noch die Taufe Christi von I494 in S. Giovanni in 
 zu Venedig, eine sehr schöne Geburt Christi in Carmine, ein Meisters 
C3m5UEs werk des Colorits, den Tobias mit dem Engel zwischen zwei Heiligen in 
KlIseric0rdis. der Misericordia, den ungläubigen Thomas vor Chriitus, zur Seite St. Magnus, 
A1cademie. unter einer Bogenhalle, in der Akademie. Der menschlichsedle Christustypus 
ist hier bemerkenswerth. Auch die Ausführung, die Stofsbehandlung sind 
vortrefflich.   
1HI1liF;ictcii. Bei JPlzmsc2 BxzJxzZiZzi ist ein persönlicher Zusammenhang mit Alwise Vivarini 
schon durch die Vollendung Von dessen letztem Werke wahrscheinlich svergl. 
S. 296J. Er ist ein Künstler ohne sonderliche Eigenthümlichkeit, bleibt in 
Formen und Charakteren immer etwas trocken und nüchtern, bringt es aber 
zu grosser Gediegenheit der 0elma1erei, seltener Klarheit des Tons, feiner 
Vollendung der Einzelheiten und reizvoller Behandlung der Landschaft. Das 
MuFsg;sVi;Eo Museo Civico zu Padua enthält eine Madonna zwischen Petrus und Georg, in 
.Verehrung des Kindes, das vor ihr auf einer Brüstung liegt. Von kleineren 
Gutes Madonnenbildern ist das des Museo Correr zu Venedig mit dem auf einer 
Mr. Brustung stehenden Kinde, das den Stifter segnet, als besonders herb und wohl 
ziemlich frühen Ursprungs zu bemerken, während der Meister aus seiner Höhe 
 und im WVetteifer mit Be1lini7s Anmuth in dem Gemälde der Nationalgalerie zu 
c;212kie. London erscheint: Maria das in ihrem Schosse schlafende Kind verehrend, das 
holdseligste Bild des Schlummers bei guter Durchbildung des Körperchens und 
herrlicher Landschaft CFig. 226J. Das Motiv des Bartol0mmeo und Alwise Vivarini 
ist hier in m0dernere Auffassung gekleidet. Besondere Zartheit in Farbe und 
seinster Ausführung von Figuren und Landschaft zeigen auch seine öfter vors 
HLeai1deec1ring;ä kommenden kleinen Hieronymusbilder sLond0n, Nationalgalerie; Venedig, Akas 
1s:ksk2.  demie 3I7; BreraJ. Seine grosse nackte Sebastianssigur, wieder mit sehr schöner 
 Landschaft, im Berliner Museum, zeigt in der allzugrossen Weichheit und 
 .Schwäch1ichkeit des Ausdrucks wie der Motive die Grenze seines Talentes. 
S1j1kFii;:;;; Zu seinen grösseren Altarbildern gehört die Himmelfahrt Mariae in S. Pietro 
ix12kkike.Martire zu Murano. Noch bedeutender sind aber zwei I51o bezeichnete 
  Bilder in der Akademie zu Venedig: Christus am 0elberg, aus S. Giobbe;1J 
der Hauptvorgang im Mittelgrunde, durch eine Bogenhalle gesehen, unter der 
vier feierliche Gestalten von Heiligen stehen. Sodann die Berufung von Jos 
hannes und Jacobus, aus S. Andrea, die sich eigentlich nur wie eine lebhafte 
 Scene aus dem Volksleben in der Landschaft abspie1t. Aehnlich behandelte 
der Maler dieses Motiv noch einmal in dem 15I5 bezeichneten kleinen Bilde 
Kai;8Z:ik;rie in der kaiserlichen Galerie zu Wien. Die Renaissanceumrahmung mit zwei 
 .herzlich schlecht gezeichneten nackten Figuren, welche die Säulen umklammern, 
zeigt, dass Basaiti mit dem c1ass1schen Elemente nicht zurecht kam. I517 ist
	        
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