0berita1ien.
Die Malerei in
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sich in Bilderinschristen, z. B. auf einer Verkündigung in S. Maria del Meschio Ce22szi2,
zu Ceneda, aus einer kleinen thronenden Madonna zwischen zwei Heiligen, STxiiiTZiTi0ileI
von I506, in der Ga1erie zu Bergamo, selbst einen Schüler des Johannes Bellini EFkg2g20.
nennt U. Er schl0ss sich ihm in Technik, Compos1ti0nSweise, Empfindung an, Miene.
ist in den Umrissen oft trocken, im Stil der Gewandung mitunter nicht rein
genug, aber von grosser Klarheit der Farbe und sauberem Vortrag. Um 1512
war Andrea wieder in Bergamo ansäsSig. Mit diesem Jahre und dem Namen
Andreas Privita1us ist der thronende Sigismund in S. Sigismondo daselbst bei
zeichnet. Sein Christus am 0e1berg in der Brera von 1513 hat als
nung sogar eine Briefadresse an vAndreas Maler in Bergamoci. Als ein Haupts
werk ist Johannes der Täufer auf einem Piedestal, umgeben von vier Heiligen
in S. Spirito zu Bergamo, 15I5sbezeichnet, zu nennen; beiderseits Ruinen, im
Hintergrunde eine schöne Landschast mit einem Wasserfall. Ebenda befindet
sich auch eins von Andrea7s spätesten Bildern: oben der auserstandene Christus
zwischen vier männlichen, unten die Madonna mit dem segnenden Kinde
Zwischen vier weiblichen Heiligen, von I525; es hat stark gelitten und zeigt
Zugleich ein entschiedenes Nachlassen der künstlerischen Kräfte. Andrea starb
zu Bergamo am 7. November I528.
Bei keinem unter den übrigen Künstlern dieser Gruppe ist zu erweisen, dass er
ein wirklicher Schüler des Giovanni Bellini war. Einige dieser Maler scheinen sos
gar ihre eigentliche Ausbildung derSchule des Vivarini zu danken, nahmen dann
aber mit der Technik der 0elmalerei auch Eindrücke vom ktinstlerischen Stile
Bellini7s aus. Der bedeutendste und zugleich einer der selbständigsten ist Abs
:Jrz;zJzi .FmfZJZcz set; O2J2ZgZzkz;szo, nach seiner Vaterstadt im Friaul, gewöhnlich
Ci7;m ils: CMzsgZz2zW genannt, obwohl dieser Name niemals in Bilderinschriften cCimF.dsi
und auch nicht in den ältesten Quellen, sondern erst bei späteren Schriststellern Mg1M.
vorkommt. Das srüheste Datum auf einem Bilde von seiner Hand ist I489
auf einem Gemä1de in der Galerie zu Vicenza: In einer Marmorhalle, an die v;cs21;.i.
eine anmuthige Veranda stösst, sitzt Maria, das Kind im Schosse, zwischen dem Odem.
lesenden Jacobus Major und dem heiligen Hieronymus; es ist noch in Tempera
gemalt, während er in allen seinen anderen Arbeiten die neue Technik anwens
det. Ein späteres Datum als I508 kommt in Bezeichnungen nicht vor, doch da
er zwar meistens seinen Namen, aber nur höchst selten die Jahrzahl auf seine
Bilder setzt, ist hiermit seine Thätigkeit nicht begrenzt.
Conegliano7s Gestalten zeigen bei guten Verhältnissen einen Zug strenger s:i1.
Plastik, sorgsamer, aber oft herber Durchbildung und mitunter eckig geZeichs
neter Gewandung, die eher an die spätere Schule von Murano erinnert. Dabei
tritt aber Giovanni Bellini,s Einfluss sichtlich in der Farbe und auch in Aufs
bau und Anordnung der Compos1tion hervor. Die poetische Feinheit des
Farbengesüh1s, die Bellini besitzt, die Kühnheit und Breite des Vortrags, die
Zartheit der Lasuren, das Duftige der Gesammtwirkung erreicht Coneg1ian0
nicht, aber seine Farbe ist harmonisch und wohlabgewogen, die Modellirung
CJmw und cui
der ehemaligen
echten Infchrift