Volltext: Die Malerei der Renaissance (Bd. 2)

nieder1ä1 
Die 
fche Malerei des 
Jahrhunderts. 
JJzzjZ2JwJzZ CJJzrHc7EZI und Jan am; J:J12rJc führten ihren Beinamen von ihrem Bip. 
Heimathsorte Maaseyck, einem Städtchen an der Maas bei Maltricht. Das Ges 3JP,:nr:Mi 
burtsjahr lässt sich für keinen von beiden auch nur annähernd bestimmen. vs11ilEyrc1i. 
Carel van Mander vermuthet, dass Hubert ungefähr 1366 geboren sei, was 
wahrscheinlich zu früh ist, und nennt ihn ein gut Theil Jahre älter als Jan, 
der fein Schüler gewesen sei.1j Ueber Hubert schweigen überhaupt die urs 
lcundlichen Nachrichten bis zwei Jahre vor feinem Ende; damals, 1424, lCbtC 
St als angesehener Maler in Gent, wo er dann auch, der von Vaernewyck mits 
gctheilten Grabschrist in St. Bavo zufolge, am I8. September 1426 starb. 
UCbCk 7Mz sagen urkundliche Nachrichten mehr. Vom October I422 bis vMJ:Eick 
zum September 1424 finden wir ihn im Haag als Maler und Diener Cvarlet y  
de chambreJ des Herzogs Johann von Baiern CJeian sans pitieJ, ehemaligen 
Bischofs von Lüttich, späteren Landesherren von Luxemburg, Brabant und 
HOHaUd2Js Bald nach dessen Tode kam Jan am I9. Mai I425 in gleicher Ste1s 
Ums; III den Dienst desjenigen Fürsten, an den Johanns Länder fielen, des 
Herz0gs Philipp dek Gute von Burgund Creg.  Bis 1428 lebte 
Jan van Eyck in Lille; er stand in hoher Gunst bei feinem Herrn, unternahm 
mehrfach Reisen in dessen Austrag, sogar solche, deren Ziel und Ursache sorgs 
fähig geheim gehalten wurden, und ward im October 1428 vom Herzoge nach 
P0kkUgal gesendet, um dort das Brautporträt der Prinzessin Isabella, um die 
Philipp freite, zu malen. Weihnachten I429 mit der Prinzessin zurückgekehrt, 
verlegte er seinen Wohnsitz nach Gent, um das von seinem Bruder hinters 
1EIffC11e grosse Altarwerk zu vollenden. Als das l432 geschehen war, zog er 
nach Brügge, wo er ein Haus erwarb. Die hohe Gunst des HerzogS dauerte 
für ihn fort; als bei Geldnoth die Gehaltszahlungen eingestellt wurden, ward 
Jan ausgenommen, und zwar mit der Motivirung, dass der Herzog nicht seines 
Gleichen für seinen Dienst und keinen in der Kunst so Ausgezeicl1neten wieder 
finden würde. Im Jahre I434 stand Philipp der Gute bei einem Tochterchen 
des MalerS Gevatt:er. Jan starb zu Brügge, wie überzeugend nachgewiesen 
worden: am 9. Juli 14403J. Auch eine Schwester von Hubert und Jan, JlJmss 
FOTlJzcs, wird in älteren Nachrichten als Malerin genannt, aber Arbeiten von 
ihr sind nicht nachweisbar. Ein dritter Bruder Lambert kommt gleichfalls im 
Dienste des Herzogs in Rechnungen vor, wir haben aber keinen Grund zu 
der Annahme, dass er ebenfalls Maler gewesen sei. 
Die älteren Quellenschriststel1er haben vorzugsweise.die Neuerungen der ,rTIcs;1s:Hk. 
VIII Eyck in der Technik l1ervorgehoben. Sie setzen die vErsindung der 0els 0elmslessis 
lI Wir verzichten auf jede Vermntl1nng über das Alter auf Grund der Köpfe, die auf einem Fliis 
8Slbilde des 1432 vollendeten Genter Altars, der Tafel mit den Gerechten Ricl1tern, für Bildniffe der 
beiden Brüder gelten, denn die Gewährsn1iinner hierfür gehören erlk der zweiten Hälfte des I6. Jahrg 
hI1l1dertS an: JIJsUsc wir, IJc:emcszk2JWls if. o.J und gleichzeitig Zeiten sie JJewse, deffen über dem Altar 
auf einer Tafel angebracl1te 0de Casal way: JlJcmez7cJs abgedruckt hat. Der vordere Reiter, für JJ2cZ2e7sI 
gehalten, M viel älter als der lich umwendende Jüngling weiter rückwärts, in dem man Jan zu fehen 
s1aUbkC; und das war offenbar der einzige Grund zu ZlJm2iiey.c Annahme einer grofsen AlterSverfcl1ies 
cenl1eit.  
 2J J7fJztJm7sZ in dem Bnlletin de llAcaden1ie de Belgique, T. XVIII, Bruxelles 1864, S. 297. Alles 
I.0lgende aus L. sie ZzzHw2J:3, les ducs de Bourgogne, besonders Bd. l Cauf2ufucl1en nach RegilkerJ. 
V8ls dazu Pi7irJizz7EZ Zu Cm7Ue nnd Ccz2XctZmJeZZe von p. cLXXXVI an. 
3I ,7w22cs.s IXI7zsrrZcs: Noles sur Jan van Eyck London 1861.
	        
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