0berita1ien.
Die Malerei in
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bezeichnete Wandbi1der aus der Legende und biblifchen Geschichte sieht man noch B; sIcs13säxi2dM
in der Capelle des bifchöflichen Palastes zu Padua. JlJmw Zo2Fo aus Bologna, MP3L2pr;o
wie er selbst in der Infchrift feines 147I datirten Bildes im Berliner Museum
angiebt, ist vielleicht gewandter, doch ebenfalls ein roher, fchwerfä1liger Patron.
Das genannte Werk, die t:hronende Madonna mit dem Kinde und vier Heiligen,
ist bei stumpfem Ausdruck von abstofsender Gedunfenheit und Schwülstigkeit
der Formen, auch der Thron mit feinen Festons ist überladen und gefchmacks
los, die Farbe aber fchattenlos und unharmonifch. In fpäterer Zeit scheint er
wefentlich wieder in feiner Vaterstadt gearbeitet Zu haben. Von ihm sowie von
.s4J2.vzci7zo von Forli und Basis; von Ferrara werden wir sogleich zu handeln haben,
wenn wir uns dem gröfsten Frescowerke der Schule zuwenden. Aber bei
diefem treten uns auch zugleich weit höher stehende Schüler Squarcione7s,
lVzicwZz3 PigzaZz; und ,4yzxZJsm JlJaJ2z2:;,r72xz, entgegen. Während alle jene nur eine
caricatur des Meisters liefern, gewinnt in diesen beiden das Tüchtige und Ents
wicklungsfähige in der Richtung squarcione7s Fleisch und Blut.
P2Z.IwZc2 kam früh um7s Leben; wenig habe er gemacht, sagt Vafari, aber xxki2ck21kz
alles gut. Hätte er lich mit der Malerei so viel abgegeben wie mit den Waffen, Piml0i
fo würde er zur höchsten Vollendung gelangt fein und gewifs länger gelebt
haben. Da er aber immer Händel hatte, wurde er eines Tages bei der Rücks
kehr von der Arbeit angefallen und ermordet.
JlJ2rZ;sm Jlfm2Zegyzez1J, geboren im Jahre I43I als der Sohn eines armen Armes
Landmannes Namens Blaf1us in der Umgegend von Padua, gestorben zu Mantua MWegMi
I506, wurde im Alter von zehn Jahren, 1441, von Squarcione als Adoptivfohn
angenommen und bei der Malerbruderfchaft als Lehrling eingefchrieben. Das
von Francesco entdeckte Talent entwickelte sich früh. Ein I448 bezeichnetes
Altarbild für S. sof1a in Padua, auf welchem Mantegna infchriftlich angegeben,
dass er es im Alter von I7 Jahren eigenhändig gemalt, ist freilich nicht auf
uns gekommen. So können wir fein Hervortreten erst bei jenem grossen
Werke der Frescoma1erei beobachten, bei dem er mit anderen schulgenoffen
gemeinsam beschäftigt war. Dies ist das Jacobuss und ChristophorussSanctuas
rjum an der Kirche der Eremitani zu Padua, das Einzige in 0beritalien, was
Ach mit den grofsen Schöpfungen der Wandmalerei in Florenz zufammens
stellen lässt.
Die Entftehungszeit lässt sich nur annähernd feststellen. Der letze der
Familie 0rvetari, der die Capelle gehörte, vermachte f1e am H. Januar 1443
dem Jacopo Leoni gegen die Verpflichtung, 7000 Goldducaten zu ihrer Auss
malung mit Darstellungen aus der Jacobuss und Christophoruslegende gleich